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Duisburg: Polizei geht gegen Clan-Kriminalität vor – dabei kommt Unglaubliches ans Licht

In Duisburg haben sich die Behörden zum gemeinsamen Einsatz gegen die Clans in der Stadt vereint – mit heftigem Ergebnis.

mehrere Polizisten
© IMAGO / Funke Foto Services

So werden kriminelle Clans in NRW bekämpft

NRW-Innenminister Herbert Reul und Essens Polizeipräsident Frank Richter erklären die Strategie zur Bekämpfung der kriminellen Clans.

Großer Einsatz für die Polizei in Duisburg! Am Donnerstag, den 16. März, waren die Beamten gemeinsam mit Einsatzkräften der Stadt, der Steuerfahndung Essen und dem Hauptzollamt unterwegs. Sie wollten zum „Aktionstag Clan“ zahlreiche Kontrollen in der Stadt durchführen.

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Dabei kam so einiges zutage. Wie viele Übeltäter sich doch an einem einzigen Tag in Duisburg finden lassen – einfach erstaunlich.

Duisburg: Polizei gelingt Schlag gegen Clankriminalität

Der „Aktionstag Clan“ verlief äußerst erfolgreich für die Einsatzkräfte. Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens mehrerer Fälle gezielter Steuerhinterziehung konnten die Beamten digitale Daten sammeln und zwei Handys sicherstellen. Es gingen ihnen auch sechs Schuldner auf den Leim.

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Und auch die Verkehrskontrollen auf der Heerstraße, der Brücke der Solidarität in Hochfeld und auf dem Willy-Brandt-Ring sowie an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh verliefen ergiebig. Bei insgesamt 213 kontrollierten Fahrzeugen und 422 Personen sprangen 56 Verwarngelder heraus. In 13 Fällen entdeckten die Beamten Ordnungswidrigkeiten. Zwei Fahrer waren ohne Führerschein unterwegs, zwei weitere unter Drogeneinfluss hinterm Steuer und zwei wurden bereits per Haftbefehl gesucht.

In Duisburg hat die Polizei einen Wagen sichergestellt und abgeschleppt
Sichergestellter Daimler auf der Heerstraße in Duisburg-Hochfeld. Foto: Polizei Duisburg

Zudem fischte die Polizei zwei Autos aus dem Verkehr, die über die Verkehrssicherheit hinaus getuned waren. Dabei handelte es sich um einen BMW und einen Daimler der C-Klasse. In einem Fahrzeug entdeckten sie darüber hinaus gefälschte Markenkleidung aus dem Ausland.

Duisburg: Sicherheitsmängel im Rotlichtviertel

Weiter ging es bei einer Kontrolle im Rotlichtviertel an der Charlottenstraße. Hier kontrollierten die Beamten 70 Personen und mehrere Etablissements des Prostitutionsgewerbes. Bei einem Sicherheitsdienstmitarbeiter fanden sie ein Messer und stellten somit einen Verstoß gegen das Waffengesetz fest. In einem Gebäude an der Julius-Weber-Straße hielten sich drei möglicherweise illegal Eingewanderte auf, die die Polizisten vorläufig festnahmen.


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Des Weiteren stellten die Behörde Verstöße gegen das Prostituiertenschutzgesetz und gegen das Glücksspielrecht fest und erteilte infolge 13 Platzverweise. Aufgrund von fehlender Sicherheit für die Prostituierten ordnet die Polizei ein Bußgeld an und den Betreibern droht möglicherweise der Widerruf ihrer Konzession.

Erfolg durch Vernetzung

Der Einsatzleiter und Polizeidirektor Christian Draeger äußerte sich zum Abschluss des Tages positiv zum geteilten Erfolg der Behörden. „Es ist unglaublich wichtig, dass sich die Sicherheitsbehörden eng miteinander vernetzen und ihre gewonnenen Erkenntnisse austauschen. Bei Aktionen wie heute stößt jeder Netzwerkpartner auf Verstöße, die konsequent geahndet werden – ganz gleich ob Fahren ohne Fahrerlaubnis, Steuerhinterziehung oder abgelaufene Gesundheitskarten von Prostituierten. Wir sind da und kontrollieren, ob sich alle an Recht und Gesetz halten.“