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„Muddy Angel Run“ in Duisburg: Kurz vor dem Start fließen Tränen – „Es war eine schlimme Zeit“

Beim „Muddy Angel Run“ in Duisburg rennen 5.400 Teilnehmerinnen für den guten Zweck. Schnell wird es emotional – es fließen Tränen ….

© Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

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Schlamm, Wasser und jede Menge Frauenpower: Am 28. Juni wird der Sportpark am MSV-Stadion in Duisburg zur Bühne für ein ganz besonderes Event. Rund 5.400 Teilnehmerinnen stellen sich beim „Muddy Angel Run“ nicht nur matschigen Hindernissen, sondern auch einer emotionalen Botschaft.

Denn zwischen Lachen, Teamgeist und Adrenalin spielt auch ein ernstes Thema eine zentrale Rolle: der Kampf gegen Brustkrebs. Für Saskia K. und ihre Freundinnen war genau das der Grund, sich anzumelden. Was sie erzählt, geht unter die Haut. „Meine Freundin Lydia hatte vor einiger Zeit Brustkrebs. Es war eine schlimme Zeit“, offenbart sie gegenüber DER WESTEN, während sie sich eine Träne aus dem Auge wischt.

Duisburg: 5.400 Teilnehmerinnen rennen für den guten Zweck

2019, beim ersten „Muddy Angel Run“ in Duisburg, feierte Lydia den Sieg gegen die Krankheit. Ein Moment, der Saskia K. bis heute begleitet – und sie motiviert, weiterhin am „Muddy Angel Run“ in Duisburg teilzunehmen.

Und sie ist nicht alleine: Alle 20 Minuten startet eine neue Gruppe in das Abenteuer – mit pinken Armbändern, Glitzer im Gesicht und einer ordentlichen Portion Aufregung im Gepäck. Denn der Parcours hat es in sich: 15 Hindernisse warten – oder 16, wenn man die eiskalte Dusche am Ende mitzählt.

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Auch bei Teilnehmerin Steffi mischt sich Vorfreude mit einem Hauch Nervosität. Sie gesteht: „Ich habe ein bisschen Respekt davor, was uns erwartet, gerade mit den verschiedenen Wasserstationen. Man muss ja teilweise sogar untertauchen.“ Doch lange bleibt keine Zeit für Zweifel – denn der Startschuss fällt, und schon geht’s los!

Magda, Nicole, Antonia, Inga und Steffi freuen sich auf den Start. Sie sind zum ersten Mal dabei – trotz aller Freude sind sie etwas besorgt. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

Nach einem kurzen Warm-up stürzen sich die Läuferinnen in Duisburg mutig in den Wassergraben, klettern über Reifenteppiche und kämpfen sich Etappe für Etappe durch. Das Schöne: Niemand muss alles schaffen. Wer ein Hindernis auslassen möchte, läuft einfach außen herum. Denn im Mittelpunkt steht nicht die Leistung – sondern der Teamgeist.

Das wissen auch Mandy L. (41), Claudia M. (38) und Lisa S. (40). Claudia sagt offen: „Ich bin ganz ehrlich – mit meinem kaputten Knie schaffe ich nicht jedes Hindernis. Aber dann feuere ich meine Mädels und die anderen Angels eben von außen an. Hauptsache, wir haben Spaß!“

Die Teilnehmerinnen aus dem Ruhrgebiet sind sich sicher: Hier unterstützt man sich gegenseitig. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

Starkes Zeichen gegen Krebs – ein Punkt stößt bitter auf

Neben all dem Spaß geht es bei dem Event in Duisburg aber auch um Solidarität und Unterstützung für eine wichtige Sache: Ein Euro pro Ticket fließt in die Aufklärungsarbeit rund um Brustkrebs.

Ein guter Ansatz, wie viele finden – aber auch mit einem kritischen Blick. „Bei dem hohen Ticketpreis hätte man schon mehr als einen Euro spenden können“, bemängeln einige Teilnehmerinnen.

Die Mädels mit ihrem Kuhkostüm sind schon lange dabei – trotz aller Gaudi würden sie sich freuen, wenn mehr Geld gespendet wird. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

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Und dennoch: Am Ende sind sich in Duisburg alle einig: Ob nass, schlammig oder glitzernd – „Wir kommen wieder!“