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Duisburg: Familienvater überfährt Ehefrau (†19) und Sohn (1) – Mutter der Toten hält Details kaum aus

Ein Familienvater überfuhr in Duisburg seine Frau und seinen Sohn. Die Momente vor Gericht sind für die Mutter des Täters schwer zu ertragen.

© imago/Manngold

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Es waren schreckliche Szenen, die sich am 1. Oktober 2023 in Duisburg abspielten. Es sollte der letzte Tag sein, an dem der damals 17 Monate alte Sohn seine Mutter lebend sah. Ausgerechnet der Ehemann soll ihrem Leben ein brutales Ende gesetzt haben. Nun muss sich der Mann seit Donnerstag (29. Februar) vor dem Duisburger Schwurgericht verantworten. Die „WAZ“ berichtet über die schrecklichen Momente, die die Mutter der Toten vor Gericht miterleben musste.

Duisburg: Familienvater überfahrt seine Frau und schlägt auf sie ein

Es ist ein entsetzlicher Anblick, der sich in das Gedächtnis der Menschen rund um den Unglücksort in Duisburg eingebrannt hat. Ein zerstörter Kinderwagen, ein blutverschmiertes Garagentor, ein zertrümmerter Mercedes (wir berichteten hier darüber <<). Anwohner wollen beobachtet haben, wie es auf dem Gehweg zu einem Streit zwischen dem Ehepaar kam. Kurz darauf sei der 26-Jährige in seinen silbernen Mercedes C220 gestiegen und mit 30 km/h ungebremst auf die 19-Jährige und den gemeinsamen Sohn zugefahren. Dabei erfasste er seine Frau und den 17 Monate alten Sohn.

Nachdem das Auto an der Garagenwand zu stehen gekommen war, soll der Ehemann ausgestiegen sein, sich über seine Frau gekniet haben und ihr auf den Kopf eingeschlagen und -getreten haben. Die Ärzte konnten ihr Leben nicht mehr retten. Nur wenige Stunden später erlag sie ihren schweren Kopfverletzungen. Der kleine Junge erlitt nach der Tat in Duisburg schwere Lungenverletzungen. Er musste mehrfach reanimiert werden, wie die „WAZ“ berichtete, doch schaffte es schlussendlich, zu überleben. Bald wird er zwei Jahre alt, doch sein junges Leben wird wohl für immer von diesem Ereignis geprägt sein. Seitdem schlafe er schlecht, esse wenig und wolle nicht mehr im Buggy sitzen.

„Kaum erträglich“ vor Gericht

Viele Tränen flossen am Donnerstagvormittag im Gericht. Die Anwältin der Mutter und Nebenklägerin, Alice Scaglione, sagte, die Einzelheiten der Tat zu erfahren, sei für die Angehörigen „kaum erträglich“. Aus dem Bekanntenkreis der verstorbenen 19-Jährigen sei zu hören, dass sie sich schon seit längerem vom Vater ihres Kindes trennen wollte. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage von Eifersucht als Tatmotiv aus.


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Die Vorgeschichte, vor allem die Beziehung des Ehepaares, soll in den kommenden Verhandlungstagen besonders beleuchtet werden. Mehr Informationen zu dem ersten Tag vor Gericht kannst du in diesem Artikel der „WAZ“ nachlesen.