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Duisburg: Ärger in der Nordstadt droht – sogar OB Sören Link wütet: „Großer Fehler“

Es ist so weit. Die A59 in Duisburg soll ausgebaut werden . Der Oberbürgermeister Link setzt sich für die Anwohner ein.

Duisburg: A59 Ausbau
© imago/Hans Blossey

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Die Stadt Duisburg hat Großes vor. Die Planung der A59 im Duisburger Norden geht in die nächste Runde und stößt nicht nur auf Zuspruch. Eine alternative Lösung muss her.

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Man ist sich einig: Die Bundesautobahn 59 muss ausgebaut werden. Das erhöhte Verkehrsaufkommen belastet nicht nur die Berliner Brücke, die von rund 100.000 Fahrzeugen täglich überquert wird, sondern viele weitere Teile der Nord-Süd-Achse des westlichen Ruhrpotts. Kurzum: Der A59 geht es nun an den Kragen. Neben der Ausbesserung der Autobahnkreuze Duisburg und Duisburg-Nord, sowie dem Neubau der Berliner Brücke, soll die Strecke in Meiderich wieder auf einer höheren Ebene verlaufen, und in Alt-Hamborn weiterhin tief gelegen sein. Bei der Stadt Duisburg stößt die Autobahngesellschaft mit ihren Plänen jedoch nun auf Gegenwind.

Duisburg: Stadt kritisiert die Umbaupläne der A59

„Ich halte das Vorgehen der Autobahngesellschaft für einen großen Fehler“, so Oberbürgermeister Sören Link. Durch die Erweiterung der Autobahn auf sechs Spuren rückt diese immer näher an die umliegenden Wohnräume heran. „Das Wohnen dort wäre zukünftig nicht mehr zumutbar“, so Martin Linne, fachlich zuständiger Beigeordneter der Stadt Duisburg.

Darüber hinaus hätte das Vorhaben der Autobahngesellschaft eine Spaltung der Stadtteile Meiderich und Alt-Hamborn zur Folge und würde zu einer massiven Verschlechterung der Lebensverhältnisse aller betroffenen Anwohner führen.

Die Stadt Duisburg fordert eine Alternativlösung

Eine Alternativlösung muss her. Die Stadt fordert neben einer Tunnellösung für Meiderich, die Überdeckelung in Alt-Hamborn. Sören Link erklärt: „Die Tunnellösung würde über Generationen hinweg eine ganz enorme Verbesserung der Lebensverhältnisse garantieren. Dafür mache ich mich stark.“ Doch die Autobahngesellschaft hält ihrer Position vorerst fest.

Duisburg: Auch Anwohner können etwas tun

Doch auch die Anwohner können sich wehren. Nach Auslegung der Pläne können alle Interessierten vom 1. bis einschließlich 31. August 2023 Einsicht erlangen, entweder direkt vor Ort im Stadthaus, in den Bezirksverwaltungen Walsum, Hamborn und Meiderich/Beeck, oder online auf der Internetseite des UVP-Portals, oder des Fernstraßen-Bundesamtes selbst. Einwendungen können mit Voranschreiten der Digitalität elektronisch und versehen mit einer digitalen Signatur per De-Mail an die De-Mail-Adresse des Fernstraßen-Bundesamtes geschickt werden. Ansonsten kann auch schriftlich oder mündlich eine Einwendung bei der Stadt Duisburg selbst, oder dem Fernstraßen-Bundesamt erfolgen.


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Wichtig ist: Alle Einwendungen müssen bis spätestens zum 4. Oktober 2023 eingetroffen sein, damit diese rechtswirksam sind, angehört werden und im Falle einer Klage berücksichtigt werden können.