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Zoo Dortmund muss sich von Besucherliebling verabschieden – „Werden sie sehr vermissen“

Sie war eines der seltensten Tiere im Zoo Dortmund. Nun muss der Tierpark den Besucherliebling gehen lassen.

Schlafendes Tapir im Zoo
© IMAGO/STAR-MEDIA

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Der Zoo Dortmund nimmt Abschied. Doch es ist ein Abschied mit einem tränenden und einem lachenden Auge. Denn auch wenn der Besucherliebling nicht länger im Zoo Dortmund verweilt, so darf er dennoch ein weiteres Lebenskapitel in seiner neuen Heimat beginnen.

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Für ein Tier aus dem Zoo Dortmund ging es kürzlich auf Reisen. Wie der nun meldet, ist es dort wohlbehalten angekommen und darf nun seinen neuen Nachbarn beschnuppern.

Zoo Dortmund verabschiedet sich von Tapir-Dame „Solo“

Die Schabrackentapir-Dame „Solo“ ist ausgezogen – und zwar nach Tschechien. Das meldet der Zoo auf Facebook. Der Umzug ist bereits durch und das Tier im Zoo Ústí nad Labem heil angekommen. Dort trifft die Tapir-Dame nun auf ihren neuen Partner „Copasih“ aus dem Zoo Leipzig.


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Denn was in Dortmund nicht geklappt hat, soll nun in Tschechien noch einmal versucht werden. Solo und Copasih sollen nämlich Nachwuchs zeugen. In den bisher sieben Jahren, die Solo mit ihrem Dortmunder Partner Jinak zusammengelebt hat, gab es nicht ein einziges Jungtier.

Neues Glück in Tschechien

Zuletzt hatte ein Tierarzt festgestellt, dass der mit 23 Jahren schon betagte Tapir-Mann unfruchtbar ist. Kein Wunder also, dass es die ganzen Jahre keinen Nachwuchs gab. „Da nur wenige zuchtfähige und allgemein sehr wenige Schabrackentapire in den europäischen Zoos leben, suchte das EEP (Europäische Erhaltungszuchtprogramm) nach einem neuen Partner für Solo.“ Mit Copasih wurde man schließlich fündig.

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„Wir selbst hätten keinen zweiten Tapir-Bullen aufgrund der Gegebenheiten im Regenwaldhaus „Rumah hutan“, wo die Schabrackentapire in unserem Zoo leben, unterbringen können“, musste sich der Dortmunder Zoo eingestehen. Schabrackentapire gelten als „stark gefährdet“, es gibt nur noch etwa 2.500 wild lebende Tiere in den südostasiatischen Wäldern. Und selbst in Deutschland gibt es sie nur noch im Dortmunder, Nürnberger, Leipziger und Stuttgarter Zoo.

Zoo Dortmund: Besucher vermissen Solo schon jetzt

„Auch wenn wir uns sehr freuen, dass Solo nun mit Copasih in die Familienplanung einsteigen und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Tierart in menschlicher Obhut leisten kann, werden wir sie und ihre aufgeschlossene und freundliche Art sehr vermissen“, verabschiedet sich der Zoo von ihr auf Facebook. „Wir wünschen dir, Solo, alles Gute in deinem neuen Zuhause!“


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Und auch Jinak wird seine langjährige Partnerin sicherlich vermissen. Aber als natürlicher Einzelgänger sicherlich darüber hinwegkommen. „Ich habe mich heute schon gewundert, als ich nur einen gesehen habe“, kommentiert sogleich eine überraschte Nutzerin den Facebook-Beitrag. „Wir werden Solo vermissen“, schreibt der Nächste. Doch freuen sich schon jetzt alle Besucher auf baldige Baby-News.