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Dortmund in trauriger Statistik fast Spitzenreiter – Polizei mit drastischen Maßnahmen

In dieser erschreckenden Statistik belegt Dortmund den zweiten Platz. Die Polizei erklärt jetzt, welche Maßnahmen ergriffen werden.

© imago/Schöning

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei

Einbrüche, Gewaltdelikte und Morde - all diese Taten werden in der Kriminalitätsstatistik erfasst. So viel Arbeit hatte die Polizei in NRW im vergangenen Jahr.

In einer für Anwohner erschreckenden Statistik, die vom NRW-Innenministerium durchgeführt wurde, belegt ausgerechnet Dortmund den zweiten Platz. Es geht darum, in welchen Städten in NRW die meisten Verbrechen stattgefunden haben, bei denen ein Messer zum Einsatz kam.

In der Statistik wurden im Jahr 2024 alleine in Dortmund 420 Opferdelikte festgestellt, bei denen ein Messer die Tatwaffe war. In ganz NRW gab es nur in Köln mehr Straftaten mit einem Messer. Insgesamt waren es an der Stadt am Rhein 636. Im Vergleich zu Dortmund hat Köln jedoch deutlich mehr Einwohner. Platz drei der traurigen Statistik geht an Düsseldorf – eine Stadt, die ebenfalls größer ist als Dortmund.

Anstieg der Verbrechen mit Messer um rund 20 Prozent

Wenn man die Bevölkerungsdichte einbezieht, steht Dortmund also auf Platz eins der Statistik. Wie „Ruhr Nachrichten“ berichtet, verzeichnete man im Jahr 2024 in ganz NRW insgesamt 7300 Verbrechen, bei denen ein Messer zum Einsatz kam. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein enormer Anstieg von rund 20 Prozent.

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Ein Problem, das auch von der Politik erkannt wurde. NRW-Innenminister Herbert Reul erklärt: „Wir haben ein Messerproblem. Das dürfen wir nicht kleinreden.“ Auch die Polizei Dortmund berichtet: „Der bundesweite Anstieg der Messergewalt, der auch vor Dortmund nicht haltmacht, zeigt ein grundlegendes gesellschaftliches Problem.“

In Dortmund hat die Polizei bereits konkrete Maßnahmen ergriffen, um dieses Problem zu bewältigen. So finden gezielte Kontrollen an bestimmten Orten statt. Auch setzt die Polizei auf stärkere Präsenz im öffentlichen Raum. Ebenfalls führt die Polizei Dortmund immer wieder Gefährderansprachen bei Jugendlichen und Kindern durch und steht im regen Austausch mit Schulen.

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Polizei Dortmund setzt auf konkrete Maßnahmen

Als weitere Maßnahme hat man im Mai 2024 ein Messertragverbot für bekannte Straftäter angeordnet. Die Auswirkungen dieses Verbotes sind zwar bisher nicht genau zu bestimmen, da das Messertragverbot noch nicht lange genug läuft, jedoch konnte man bereits erste positive Wirkungen feststellen, wie die Polizei Dortmund betont.


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Gegenüber „Ruhr Nachrichten“ erklärt die Polizei Dortmund: „Dass Dortmund im Jahr 2024 landesweit einen Platz weit oben im Ranking einnimmt, zeigt, wie notwendig und zielführend die getroffenen Maßnahmen waren und sind. Fakt ist, die Polizei Dortmund wird ihren Beitrag bestmöglich leisten, mit allen Werkzeugen, die der Rechtsstaat zur Verfügung stellt.“