Da platzt einem die Anzugkrawatte! Tausende Menschen im Ruhrgebiet pendeln täglich mit Auto, Bahn oder Fahrrad zur Arbeit. Für viele ist das nicht nur ein zeitlicher, sondern auch emotionaler und bisweilen finanzieller Kraftakt. Vor allem der Pott ist mit seinen wichtigen Autobahnen wie der A40 und der A52 und den Großstädten, die auch in relativ nah beieinander liegen, voller Berufspendler.
Eine Stadt im Ruhrgebiet ist aber trauriger Spitzenreiter, wenn es darum geht, viel Zeit im Berufsverkehr zu verlieren. Die Rede ist nicht von Essen, das quasi mitten an der A40 zwischen Duisburg und Gelsenkirchen und Bochum liegt. Sondern Dortmund! Wer nämlich in Dortmund unterwegs sein muss, verliert mehr als woanders im Ruhrgebiet seine wertvolle Lebenszeit.
Ruhrgebiet: In dieser Pottstadt brauchen Pendler am längsten Zeit
Eine Studie der „Allianz Direct Versicherung“ hat Daten gesammelt, die auf Informationen des niederländischen Navigationssystems TomTom und dem Deutschlandatlas basiert. Dazu fließen Statistiken u.a. von Destatis und Statista ein. Die Ergebnisse haben es in sich, könnten für den einen oder anderen auch lehrreich sein.
So ist der staureichste Wochentag der Donnerstag, die staureichste Arbeitszeit 16 Uhr und die durchschnittliche Pendelzeit in Deutschland liegt bei 28,3 Minuten pro Strecke. Der Großteil der Pendler, nämlich 65 Prozent, nutzen übrigens das Auto für ihren Arbeitsweg. Und in Leipzig verzeichnen Pendler mit satten 46,43 Minuten bundesweit die längste tägliche Pendelzeit.
Dortmund sogar in ganz NRW trauriger Spitzenreiter
Doch auch Dortmund braucht sich nicht zu verstecken, kosten viel Nerven: Die Pottstadt liegt bundesweit auf Platz 8, ist damit Spitzenreiter in ganz NRW – sogar vor der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Rheinmetropole Köln! In Dortmund sind Pendler im Schnitt 29,44 Minuten für die Arbeitsstrecke unterwegs, vor allem die abendliche Pendelzeit dort liegt laut der „Allianz Direct“-Studie nochmal höher (33,59 Minuten).
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Für den kompletten Heim- und Arbeitsweg braucht man in Dortmund also fast eine Stunde mit dem Auto! Eines ist klar: Pendelzeiten in Deutschland sind nicht nur ein verkehrsbezogenes, sondern auch ein gesellschaftliches Thema. Gerade dann, wenn es in Zeiten von Home-Office oder mobiles Arbeiten auch anders möglich ist, als tagtäglich die lange Fahrt ins Büro auf sich nehmen zu müssen…