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Dortmund: Eklat um Hautfarben-Regel in Museum! AfD-Politiker mit provokanter Aktion

Wegen einer Hautfarben-Regel im LWL-Museum in Dortmund ist ein AfD-Politiker nun aktiv geworden und sorgt mit seiner Aktion für Aufsehen.

Dortmund LWL-Museum
© IMAGO/snowfieldphotography

Der rasante Aufstieg der AfD

Seit 2013 gibt es die Alternative für Deutschland (AfD). Seit ihrer Gründung hat die rechtspopulistische Partei einen rasanten Aufstieg hingelegt.

Im LWL-Museum in Dortmund zieht eine neue Ausstellung viel Aufmerksamkeit auf sich. Allerdings weniger wegen der gezeigten Ausstellungsmodelle als wegen der besonderen Regel, die an einigen Tagen für Besucher gilt.

Und zwar heißt es auf der Seite des LWL-Museums: „Jeden Samstag von 10 – 14 Uhr ist die Ausstellungswerkstatt für „Black, Indigenous and People of Color“ (BIPoC) reserviert.“ Im Netz sehen einige Menschen diese Regel als „Rassismus gegen Weiße“ an. Auch ein AfD-Politiker soll in einem Video Vorwürfe erhoben haben.

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Dortmund: Weiße Menschen vier Stunden lang außen vor

Bis heute sind die Spuren der Kolonialgeschichte auch in unserem Alltag präsent. Die Ausstellung „Das ist kolonial“ soll im LWL-Museum der Zeche Zollern in Dortmund verstärkt auf dieses Thema aufmerksam machen. Anlässlich der Ausstellung gibt es für einige Besucher jeden Samstag gesonderte Öffnungszeiten. Denn an diesen Tagen ist der Raum für vier Stunden ausschließlich „Black, Indigenous and People of Color“ (BIPoC) reserviert.

„Ein Safer Space ist ein geschützter Raum, in dem sich Menschen, die von Rassismus betroffen sind, vor weiteren (auch unbewussten) Diskriminierungen schützen können. Er ist ein Angebot für BIPoC und Schwarze Menschen, um sich zurückziehen und offen austauschen zu können. Für BIPoC sind solche sicheren Räume im Alltag sowie in musealen Räumen nur selten gegeben“, so die Erklärung der Museumsleitung auf der Homepage in Bezug auf die außergewöhnliche Maßnahme.

AfD-Politiker macht den Selbsttest

In den sozialen Netzwerken sorgt das jedoch für einen Aufschrei. Von einem „Rassismus-Skandal“ ist die Rede und das sieht offenbar auch Jan Preuß, der Fraktionsvorsitzende der AfD Gelsenkirchen, so. Um zu testen, wie konsequent die Mitarbeiter ihre Hautfarben-Regel im Museum durchsetzen, hat er den Selbsttest gewagt, wie die „WAZ“ berichtet.


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Auf der Homepage des Museums heißt es, dass der Einlass nicht kontrolliert werde, sondern man auf Vertrauen setze. Es sei im Grunde also kein Verbot, sondern viel mehr eine Bitte. Ob es der AfD-Politiker am Ende dennoch zu dem untersagten Zeitraum in die Aufstellung geschafft und welche heftigen Konsequenzen er nach seinem Besuch angekündigt hat, liest du bei der „WAZ“.

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