Proteste gehören zu einer lebendigen Demokratie dazu. Menschen versammeln sich, um Zeichen zu setzen, Meinungen kundzutun und für ihre Überzeugungen einzustehen. Insbesondere in Duisburg scheinen viele Bürgerinnen und Bürger eine klare Haltung zu haben, wenn es um rechte Politik geht.
Dass politische Veranstaltungen der AfD häufig auf Widerstand stoßen, hat sich mittlerweile zu einer vertrauten Szene entwickelt. So auch an diesem Sonntag (15. Juni), als innerhalb der Rheinhausenhalle die Partei tagte und draußen hunderte Menschen ihrem Protest Ausdruck verliehen.
Duisburg protestiert mit Entschlossenheit
Die Straßen rund um die Veranstaltung waren von einer besonderen Dynamik geprägt. Protestierende standen dicht an dicht, hielten Plakate und riefen Slogans. Begleitet wurde der Protest von Trillerpfeifen und Live-Musik auf einer kleinen Bühne. Die Stimmung war entschlossen, wenngleich angespannt, blieb aber laut Polizei weitestgehend friedlich. „Die Lage ist weitestgehend ruhig“, erklärte Julia Tekock, Polizeisprecherin aus Duisburg. Dennoch musste eine Anzeige gestellt werden, weil ein Rauchtopf gezündet wurde. Insgesamt sicherten zahlreiche Polizeikräfte die Umgebung, Streifenwagen reihten sich entlang der Beethovenstraße.
Obwohl die Demonstrationen bis in die Abendstunden angemeldet waren, lösten sie sich im Laufe des Nachmittags langsam auf. Gleichzeitig setzte drinnen die AfD den Fokus auf lokale Themen. Unter dem Motto „Zeit für Duisburg“ standen kommunalpolitische Inhalte auf der Agenda, darunter auch Vorträge von Rednern aus dem rechtsnationalen Flügel der Partei. Während die Partei ihre Perspektiven formulierte, zeigten die Menschen draußen, dass sie anderer Meinung sind – ein klares Zeichen gegen rechte Ideologien.
Duisburg zeigt sich geeint gegen die AfD
Die Proteste waren ursprünglich auch durch den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) geplant, der allerdings kurzfristig seine Kundgebung absagte. Stattdessen rief der DGB dazu auf, sich den etablierten Protestgruppen anzuschließen. Vor Ort engagierten sich unter anderem der Demokratiekreis Duisburg und das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“. Solche Zusammenschlüsse sind ein wichtiges Zeichen, dass die Stadt gegen rechte Tendenzen Stellung bezieht. Das zeigte sich auch in der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung.
Weitere Meldungen:
Duisburg hat Erfahrung mit Demonstrationen gegen die AfD. Im Januar 2024 etwa versammelten sich mehr als 2.400 Menschen bei einer Gegendemo gegen den Neujahrsempfang der Partei. Auch damals schürten Berichte über rechtsextreme Treffen den Protest. Viele Duisburgerinnen und Duisburger betonen regelmäßig, dass für sie rechte Politik nicht ohne Widerspruch bleiben darf. Sie stehen ein für Demokratie und Vielfalt und machen Duisburg zu einer Stadt mit einer starken, geeinten Stimme gegen Rechts.
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