Veröffentlicht inDortmund

Dortmund: Baustellen-Sensation! Was Arbeiter fanden, brachte Wissenschaftler zum Staunen

Spannender Fund auf einer Baustelle in Dortmund! Dort kam eine echte Sensation zu Tage. Was war da nur los?

© IMAGO/CHROMORANGE

Nordrhein-Westfalen: Wetten, diese 5 Fakten hast du über unser Bundesland noch nicht gewusst?

Wir haben fünf Fakten über das bevölkerungsreichste Bundesland gesammelt, die du garantiert noch nicht gewusst hast.

Dieser Sensations-Fund beschäftige 2023 ganz Dortmund: Mitten in der Innenstadt haben Archäologen ein fast 1000 Jahre altes Gebilde gefunden. Doch was hat es damit bloß auf sich?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – und wie zu jedem Jahreswechsel ist es jetzt an der Zeit noch einmal auf die bewegendsten Geschichten der letzten zwölf Monate zurückzuschauen. Eine davon ereignete sich in Dortmund.

+++Flughafen Dortmund mit großen Änderungen – Passagiere schlackern mit den Ohren+++

Bauarbeiter fanden Werk aus dem Mittelalter

Eigentlich wollte der Energie- und Wasserversorger DEW21 nur Arbeiten an der Fernwärmeleitung am Gänsemarkt in der Dortmunder Innenstadt durchführen. Dabei stießen die Bauarbeiter auf etwas Unglaubliches: Sie fanden ein Bauwerk aus dem Mittelalter! Archäologen waren völlig von den Socken.

Dabei handelte es sich um eine Brennkammer mit Lehmkuppel. Analysen ergaben: Die Lehmkuppel des Ofens wurde zwischen 1184 und 1272 n. Chr. erstellt. Die Brennkammer wurde zwischen 1042 und 1211 n. Chr. hergestellt.

Wissenschaftler standen vor Rätsel

Doch wofür haben die Dortmunder im Mittelalter diesen Ofen benutzt? Wissenschaftler standen vor einem Rätsel. Einige Experten der Fachfirma „LQ Archäologie“ aus Waltrop spekulierten über einige Möglichkeiten. Zu dieser Zeit hatte es zum einen Handwerksöfen, zum Beispiel zur Herstellung von Keramik oder Metallverarbeitung gegeben, aber auch Öfen zum Backen von Brot oder zum Trocknen von Getreide.

Doch es gab weitere Mutmaßungen: Bei dem Gebilde könnte es sich auch um eine sogenannte Darre handeln. Denn: die Lehmkuppel ist schwach gehärtet. Das ist ein Indiz für eine niedrige Nutzungstemperatur. Diese wird zum Beispiel zum Trocknen von Getreide benötigt.

Hat ein Kloster etwas damit zu tun?

Beinahe unglaublich: In dem fast 1000 Jahre alten Ofen wurden verkohlte Getreidereste entdeckt. Analysen der Archäologen ergaben, dass es sich dabei vor allem um Roggen handeln musste. Es wurden aber auch Dinkel, Emmer und andere Ackerwildkräuter gefunden.


Mehr Themen und News für dich:


In unmittelbarer Nähe wurde 1232 ein Franziskanerkloster gegründet – und deswegen durfte auch darüber spekuliert werden, ob der Ofen im Zusammenhang mit dem Kloster steht. Klöster verfügten oft über eigene Öfen, um beispielsweise Brot herzustellen. Was für ein unverhoffter und ebenso spannender Fund!