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Dortmund: Mouhamed D. (†16) erschossen – Polizei bezieht Stellung zu schwerem Vorwurf

Der Fall um den 16-jährigen Senegalesen Mouhamed D., der in Dortmund bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde, beschäftigt die Stadt und den Rest des Landes bereits seit nunmehr sieben Wochen.Immer wieder kommen neue Details über das Vorgehen der Polizei Dortmund ans Licht. Nun gibt es eine neue, beunruhigende Entwicklung. Innenminister Herbert Reul hat Stellung bezogen.Polizei Dortmund […]

© Gregor Bauernfeind/dpa

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Der Fall um den 16-jährigen Senegalesen Mouhamed D., der in Dortmund bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde, beschäftigt die Stadt und den Rest des Landes bereits seit nunmehr sieben Wochen.

Immer wieder kommen neue Details über das Vorgehen der Polizei Dortmund ans Licht. Nun gibt es eine neue, beunruhigende Entwicklung. Innenminister Herbert Reul hat Stellung bezogen.

Polizei Dortmund soll sich nach Schüssen auf Mouhamed D. abgesprochen haben

Am 8. August 2022 wurde die Polizei zur Hilfe gerufen, weil ein junger Mann mit einem Messer herumlief. Vor Ort sollen die Beamten Pfefferspray und zwei Taser eingesetzt haben. Letzten Endes kam es dann zu mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole. Mouhamed D. starb.

Kerzen und Blumen wurden an dem Ort niedergelegt, an dem der 16-jährige Mouhamed D. von der Polizei Dortmund erschossen wurde. (Archivfoto) Foto: Gregor Bauernfeind/dpa

Nun gibt es neue Details. Wie Innenminister Herbert Reul am Donnerstag (22. September) laut „Ruhrnachrichten“ im Innenausschuss mitteilte, wurden die Wohnungen der fünf beteiligten Polizeibeamten am 14. September durchsucht.

+++ Dortmund: Polizist erschießt 16–Jährigen – Experte irritiert: „Warum eine Maschinenpistole?“ +++

Tod von Mouhamed D. in Dortmund: Mobiltelefone der beteiligten Beamten beschlagnahmt

Dabei wurden Mobilfunkgeräte der Beamten beschlagnahmt. Grund für die Durchsuchung sei eine einstündige Dienstbesprechung der Polizei Dortmund gewesen, die am 10. August gegen 14 Uhr stattgefunden haben soll. Im Rahmen dieses Austauschs sei es um den Einsatz vom 8. August gegangen. Auch Polizeipräsident Gregor Lange sei Teil besagter Dienstbesprechung gewesen.

„Es besteht die begründete Annahme, dass auch nach dieser Besprechung und auch in der Folgezeit die Beschuldigten sich per SMS oder WhatsApp ausgetauscht haben“, so Herbert Reul im Innenausschuss. Nun gelte es also, die entsprechenden SMS- und Chat-Verläufe auszulesen.

Doch was wurde nur zwei Tage nach den tödlichen Schüssen genau besprochen? Gab es etwa Absprachen zwischen den Beamten?

Polizei Dortmund bezieht Stellung

Auf Nachfrage der „Ruhrnachrichten“ bezog die Polizei Dortmund am Samstag (25. September) hierzu Stellung. „In seiner Funktion als Polizeipräsident ist es Herrn Lange immer ein besonderes Anliegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Einsatz für die Behörde besonderen Belastungen ausgesetzt waren, ein Betreuungs- und Fürsorgeangebot zu unterbreiten“, so die Begründung für die Besprechung. Dies habe in Form eines „Video-Formats“ stattgefunden, da sich Lange am 10. August wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne befunden habe.

Das Angebot für ein Gespräch habe „ausdrücklich nicht nur für die in dem Einsatz involvierten, sondern für alle im Wachbereich eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten“ bestanden. Die Beamten seien „durch das tragische Geschehen am 8. August 2022, aber auch durch Versammlungen und Demonstrationen vor der Wache in den Tagen nach dem Einsatz und durch Reaktionen in der Bevölkerung, sehr betroffen“ gewesen.

Dortmund: Polizei dementiert Absprache über Einsatz vom 8. August

Weiter gibt die Dortmunder Polizei an, es sei unter anderem darum gegangen, die „Funktions- und Arbeitsfähigkeit“ der Polizeiwache in der Nordstadt für die nächste Zeit sicherzustellen. Polizeipräsident Lange habe den Polizeibeamten obendrein „noch einmal das Vertrauen in die Prinzipien des Rechtsstaates und in die Neutralität der Ermittlungen“ näherbringen wollen.


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„Die konkreten Geschehnisse am 8. August 2022 waren ausdrücklich nicht Gegenstand dieses Gesprächs“, so die Polizei Dortmund abschließend in der Stellungnahme gegenüber den „Ruhrnachrichten“.