2023 sorgte Nuh Dogan bereits mit seinem Wagyu-Döner für großes Aufsehen in Bochum. Der Snack mit dem aus Japan bekannte Kobe-Wagyu-Rindfleisch kostete damals rund 30 Euro, allerdings musste der heute 34-Jährige seinen Imbiss kurze Zeit nach der Eröffnung wieder schließen (hier die genauen Hintergründe).
Nun verfolgt der junge Gastronom eine neues Konzept: Vom Luxus-Döner zum „Volksdöner“. Die Idee dahinter: „Wir möchten, dass sich jeder wieder Döner leisten kann“, erklärt Nuh Dogan gegenüber DER WESTEN. Während die Döner-Preise deutschlandweit immer mehr steigen, kostet der „Volksdöner“ am Werner Hellweg 489 in Bochum-Werne nur 3,99 Euro. Wie das möglich ist und ob der neue Billig-Döner auch schmeckt, wollte ich selbst herausfinden.
Bochum: SO schmeckt der „Volksdöner“
Am Montag (19. Mai) feierte der neue Dönerladen in Bochum große Neueröffnung. Am ersten Tag gab es den „Volksdöner“ sogar für 1 Euro im Angebot. Der Andrang war zwischenzeitig sogar so groß, dass die Polizei anrückte und nach Angaben des Inhabers musste der Laden um 18 Uhr komplett schließen, weil es kein Fleisch mehr gab. „Mit so vielen Leuten habe selbst ich nicht gerechnet, aber es freut uns natürlich.“
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Nun wollte ich aber einmal selbst wissen, wie der neue Billig-Döner schmeckt. Hähnchen-Fleisch, Kopfsalat, Rotkohl, Zwiebeln und die Wahl zwischen einer Knoblauchsauce und der speziellen „Volksdöner“-Sauce, die einer scharfen Sauce Hollandaise gleichkommt. Das Brot ist schön knusprig, das Gemüse schmeckt frisch und die „Volksdöner“-Sauce hat es wirklich in sich. Also geschmacklich habe ich erstmal nichts zu meckern, auch wenn ich meinen geliebten Schafskäse etwas vermisse. Aber wer Extra-Wünsche hat, der ist hier Fehl am Platz, denn dann könnte der 34-Jährige den Preis von 3,99 Euro eigenen Angaben zufolge nicht mehr halten.

Imbiss-Besitzer spart beim Personal
3,99 Euro – dieser Preis ist auch eine Ansage an die umliegende Konkurrenz. Schaut man beispielsweise nur wenige Meter weiter beim Anadolu Grill vorbei, dann kostet die Dönertasche 6,50 Euro. Aber wie kann Nuh Dogan sein Produkt so günstig anbieten? „Wir haben wenige Fix-Kosten. Indem wir mit Maschinen arbeiten, sparen wir auch an Personalkosten. Und da wir uns nur auf zwei Produkte fokussieren, haben wir zusätzlich kaum Verpackungskosten“, erklärt der Imbiss-Besitzer.
Noch weitere Meldungen:
Ein Roboter schneidet das Fleisch vom Spieß und die Getränke können sich die Kunden an einer Zapfanlage selbst zapfen. Zudem gibt es einen Terminal, an dem die Kunden ihre Bestellung per Klick aufgeben können. Sie haben die Wahl zwischen einer Salattasche für 2,99 Euro und der Volkstasche für 3,99 Euro. Beide Varianten gibt es auch im Menü: für 1 Euro Aufpreis bekommen Kunden ein Getränk ihrer Wahl im 200-Milliliter-Becher dazu.
Ob das kleine Döner-Angebot zum Mini-Preis auch auf Dauer überzeugt, wird sich zeigen. Nuh Dogan verspricht auf jeden Fall: „An dem Angebot wird sich nichts ändern – der Preis bleibt so.“ Und der Imbiss-Besitzer hat bereits schon große Expansionspläne. Noch in diesem Jahr will er fünf weitere Filialen deutschlandweit eröffnen.