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Bochum: Kreuzung bringt Anwohner zum Kochen – „Blickt doch niemand durch“

Extra viel Mühe hatte sich die Stadt Bochum mit einer Kreuzung gegeben. Doch jetzt sorgt sie für jede Menge Frust. Anwohner sind sauer.

© IMAGO/Smith, Cristóbal Márquez

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Für Radfahrer war sie die Hölle, aber auch für Autos ein Unfallschwerpunkt. Damit das ein Ende hat, hat die Stadt Bochum die Kreuzung am Schauspielhaus grundlegend verändert. Anderthalb Jahre lang wurde gebaut. Das Ergebnis: eine einzige Enttäuschung.

Das zumindest sagt die Initiative „Radwende Bochum“ und bekommt dafür im Netz nicht gerade wenig Zustimmung. Das Problem: Trotz neuer, auffälliger Radwege wird den Radfahrern das Leben weiter unnötig schwer gemacht – und das Überqueren der Kreuzung gefährlich.

Bochum: Neuer Radweg sorgt für Frust

Sie fallen sofort ins Auge: Drei knallrote Radwege sind die größte Neuerung auf der Kreuzung am Schauspielhaus, die seit April 2022 umgebaut wurde. Fraglos hat die Neustrukturierung der Kreuzung Königsallee/Hattinger Straße/Oskar-Hoffmann-Straße den Radfahrern das Leben etwas leichter gemacht. Vorher war eine Überquerung oder gar ein Abbiegen fast lebensgefährlich.

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Sollte sich die Stadt für die neuen Radwege Applaus erhofft haben, ist inzwischen Ernüchterung eingekehrt. Viele Radfahrer sind vom Ergebnis enttäuscht. Denn: Trotz aller Bekundungen, sich für eine Verkehrswende zu engagieren, wurden die Zweiräder beim Umbau nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Kreuzung vor dem Schauspielhaus Bochum: Übersichtlich sieht anders aus. Foto: Cristóbal Márquez Photografie, tobalo.de

„Da kann sich doch niemand StVO-konform verhalten“

„Während PKW unproblematisch aus allen Richtungen auf mehreren Spuren komfortabel über die Kreuzung mitten in der Innenstadt fahren können, müssen Fußgänger und Radfahrer viel Zeit mitbringen, um über die Kreuzung zu kommen“, bemängelt die Radwende-Initiative. „Auch sind durch die derzeitige Verkehrsführung Konflikte vorprogrammiert.“ Auch eine Protestaktion wurde schon gestartet, um zu zeigen, dass vor allem das Linksabbiegen für Radfahrer „nur unter Gefahren oder mit erheblichem Zeitverlust möglich ist“.

Viele Radfahrer sehen das ähnlich. In den Kommentaren auf Facebook beschweren sie sich:

  • „Da kann sich doch niemand StVO-konform verhalten, da blickt doch niemand durch!“
  • „Die roten Streifen enden mal wieder im Nirgenwo, wie das oft in Bochum der Fall ist.
  • „Ich finde es immer wieder unfassbar, was heute noch für total simple Planungsfehler gemacht werden.“
  • „Als Rechtsabbieger in die Innenstadt muss ich ganz schön eckig fahren.“

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Vom Umbau dieser Kreuzung hatten sich Anwohner und Radfahrer in Bochum viel mehr versprochen.