Die Kommunalwahl in NRW steht vor der Tür. Am 14. September wählen die Bochumer dabei unter anderem einen neuen Oberbürgermeister, da sich der amtierende OB Thomas Eiskirch (SPD) entschieden hat, nicht erneut zu kandidieren.
Mit großer Spannung blicken die Bochumer darauf, wer im Herbst ins Rathaus einziehen darf. Wer sich noch nicht entschieden hat, wo er seine Kreuzchen bei der Kommunalwahl in NRW setzen möchte, dem könnte nun eine Alternative zum klassischen Wahl-O-Mat helfen: das Kommunalwahl-Navi.
Das steckt hinter dem Kommunalwahl-Navi für Bochum
Das Besondere an dem Frage-Antwort-Tool, das die Die NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen gemeinsam mit der Universität Münster entwickelt hat: Es beinhaltet für einige NRW-Städte nicht nur allgemeine kommunalpolitische Thesen, zu denen sich die Wahlberechtigten positionieren können, sondern auch lokale Themen. Im Fall von Bochum sind das unter anderem folgende:
- Auf dem August-Bebel-Platz in Wattenscheid soll Autoverkehr erlaubt bleiben.
- In Bochum sollen Leih-E-Scooter verboten werden.
- Die Stadt Bochum soll ein dauerhaftes Grillverbot in öffentlichen Parks erlassen.
- Die Stadt Bochum soll eine Verpackungssteuer für Einwegverpackungen in der Gastronomie einführen.
++ Kommunalwahl 2025 in NRW: Wann, wo, wie? Alles Wichtige zur Wahl ++
„Uns war wichtig, lokale Besonderheiten zu berücksichtigen“, sagt Dr. Julia Schwanholz von der Uni Duisburg-Essen. „Neben übergreifenden Themen wie Bildung, Verkehr oder Wohnen haben wir auch lokalspezifische Fragen erarbeitet – etwa zu Radwegen, Videoüberwachung oder kommunalen Finanzen.“
++ Bochumer OB-Kandidat schmeißt vor Kommunalwahl in NRW hin – „Massive Probleme“ ++
Große Hoffnung auf Kommunalwahl-Navi für Bochum
Die Politikwissenschaftlerin weiter: „Die Forschung zeigt: Wer eine Wahlhilfe nutzt, wählt informierter – und überhaupt: geht eher wählen.“ Das Projekt-Team erhofft sich mithilfe des Kommunalwahl-Navis insbesondere junge und unentschlossene Wahlberechtigte zu erreichen, um der schwindenden Wahlbeteiligung insbesondere bei Kommunalwahlen etwas entgegenzusetzen.
Schließlich sei die lokale Politik viel näher an der Realität vieler junger Menschen als etwa Politik auf Bundesebene: „Ob Buslinie, Parkbank oder Bolzplatz – viele politische Entscheidungen betreffen direkt unser Wohnviertel. Wer glaubt, dass Politik nur in Berlin oder Brüssel gemacht wird, liegt falsch. Kommunalpolitik gestaltet unser direktes Lebensumfeld. Wer hier wählt“, appelliert Schwanholz, „kann mit seiner Stimme tatsächlich etwas bewegen!“
Mehr Themen:
Das Bochumer Kommunalwahl-Navi geht am 13. August an den Start. Zwei Tage später folgen Varianten für Essen, Duisburg und Oberhausen.