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Bochum: Gruseliger Cold Case bei Aktenzeichen XY – wurde Mann zu Tode gefoltert?

Dieser gruselige Cold Case wird von den Ermittlern aus Bochum bei Aktenzeichen XY vorgestellt. Wird es neue Hinweise zu dem Mord geben?

© imago/Future Image

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei

Einbrüche, Gewaltdelikte und Morde - all diese Taten werden in der Kriminalitätsstatistik erfasst. So viel Arbeit hatte die Polizei in NRW im vergangenen Jahr.

Dieser erschreckende Fall wird in der neuesten Folge von „Aktenzeichen XY … Ungelöst“ vorgestellt. Seit 42 Jahren gilt dieser gruselige Fall aus Bochum als ungeklärt. Es ist zu vermuten, dass der Mann vor seinem Tod schwer misshandelt und gefoltert wurde. Wird die Ausstrahlung dazu beitragen, dass dieser geheimnisvolle Cold Case endlich gelöst wird?

Am 1. September 1983 passierte es: In Bochum-Wattenscheid, an der Höntroper Straße 99–101, stieß ein Schüler auf einen erschreckenden Fund. Es war die Leiche eines Mannes, der später als der 30-jährige Reiner-Josef Pommerening identifiziert wurde.

Polizei Bochum sucht nach dem unbekannten Mann

Der Mann wurde in einem offenen Sickerschacht auf einem Brachgelände an der Realschule Höntrop in Bochum gefunden. Auf dem Körper waren massive Verletzungen zu erkennen, wie Brandflecken und Schnittwunden. Auch stellte die Polizei fest, dass der Mann stranguliert wurde. Eine Obduktion zeigte, dass der Mann schwere Verletzungen im Unterleib hatte – daher vermutete die Polizei, dass der Mann vor seinem Tod schwer misshandelt oder gar gefoltert wurde.

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Sofort nahm die Mordkommission die Ermittlungen auf. Was auffällig war: Reiner-Josef Pommerening lebte in Köln. Warum das Opfer in Bochum gefunden wurde? Ein Rätsel, denn er hatte keine bekannten Bezüge nach Bochum. Die Polizei wurde stutzig, als sie herausfanden, dass Reiner-Josef Pommerening nur drei Tage vor seinem Tod in der homosexuellen Szene in Köln wiederholt mit einem unbekannten Mann unterwegs war.

Die Polizei Bochum bittet um Hinweise, um diesen möglichen Zeugen zu finden. Foto-Credit: Polizei Bochum Foto: Polizei Bochum

Für die Beamten könnte dieser Mann ein wichtiger Zeuge sein, jedoch ist dieser bis heute nicht aufgetaucht. Damals wurde der Mann wie folgt beschrieben: zwischen 30 und 35 Jahre alt, ungefähr 1,70 Meter groß, eine athletische Figur, volles blondes und gelocktes Haar, eine auffallend platte Nase und eine ausfällige Tätowierung am linken Unterarm: ein blaues Herz mit gekreuzten Schwertern.

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Ermittler erhofft sich Hinweise durch die Öffentlichkeit

Das Tötungsdelikt konnte nie geklärt werden und bleibt bis heute ein Geheimnis. Die Kriminalpolizei wendet sich jetzt, nach 42 Jahren, an die Öffentlichkeit, in der Hoffnung, Licht ins Dunkle zu bringen. Am Mittwoch (14. Mai) stellt ein Ermittler den Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … Ungelöst“ detailliert vor. Er bittet um die Mithilfe der Zuschauer und erhofft sich Hinweise, um den Cold Case endlich zu lösen.


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Für Hinweise, die zur Unterstützung der Ermittlung oder sogar Ergreifung des Täters führen können, hat die Staatsanwaltschaft Bochum eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Wer Hinweise zu dem Fall oder dem gesuchten Mann hat, soll sich telefonisch bei der Polizei Bochum melden (0234 909-4106). Die Polizei betont: „Jeder Hinweis, auch wenn er Ihnen unbedeutend erscheint, kann zur Aufklärung dieses schrecklichen Verbrechens beitragen.“