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Vierschanzentournee: Kobayashi stürzt Wellinger ins Tränental – irrer Moment ließ beinahe alles kippen

Ryoyu Kobayashi schnappt sich seinen dritten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. Ein irrer Moment hätte das fast verhindert.

Die Vierschanzentournee ist entschieden.
© IMAGO/Ulrich Wagner

Das sind die letzten fünf Gewinner der Vierschanzentournee

Bei der Vierschanzentournee finden die vier Springen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen statt. Wir schauen auf die Springer, die die Vierschanzentournee in den letzten Jahren dominierten.

Das Warten geht weiter! Obwohl er so nah dran war, kann Andreas Wellinger bei der Vierschanzentournee letztlich nicht jubeln. Zu übermächtig fliegt Ryoyu Kobayashi auch am Samstag (6. Januar) in Bischofshofen zu zwei Top-Weiten.

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Zum vierten Mal in Folge sichert sich der Japaner Platz 2 in der Tageswertung, in der Endabrechnung der Vierschanzentournee steht er letztlich verdient ganz oben. Dabei hätte ein irrer Moment alles ins Wanken bringen können.

Vierschanzentournee: Plötzlich herrscht Unruhe

Es war kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs in Bischofshofen, da herrschte auf einmal Hektik im Springer-Lager. Andreas Wellinger war nach seinem Sprung gerade unten angekommen, da fingen die Kameras einen hektischen Ryoyu Kobayashi oben an der Schanze ein.

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Völlig untypisch kurz vor seinem eigenen Sprung lief der Japaner hin und her, ehe er sich auf den Weg auf den Sprungturm machte. So kurz vor der Entscheidung der Vierschanzentournee kann man Ablenkung ja so gar nicht gebrauchen.

Doch was war los? Die Auflösung war so irre wie sympathisch: Tatsächlich hatte Kobayashi in all seiner Anspannung die Skier vergessen! Also musste er nochmal zurückrennen. Kopfschüttelnd aber mit einem Grinsen im Gesicht ging es dann doch nach oben.

Von Ablenkung keine Spur

Und dann zeigte er, warum ihn letztlich auf lange Sicht bei dieser Tournee keiner schlagen konnte: Kobayashi ließ sich überhaupt nicht verunsichern oder aus dem Konzept bringen. Routiniert und souverän landete er bei 137 Metern – es war gleichzeitig schon das Aus für alle Hoffnungen von Andreas Wellinger.


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ARD-Experte Sven Hannawald konnte es gar nicht fassen, dass dem jetzt dreimaligen Tournee-Sieger so ein Fauxpas unterlaufen konnte. Das habe er noch nie erlebt, sagte Hannawald. Auch Kommentator Tom Bartels befand: „Das ist ja Wahnsinn.“

Vierschanzentournee: Wellinger leidet

Nicht nach Jubel war letztlich natürlich Andreas Wellinger zumute, der am ARD-Mikrofon ob seiner Gesamtleistung über vier Sprünge hin- und hergerissen war. Allerdings musste auch er sich eingestehen: „Der Ryoyu war aber einfach zu stark, den hätte ich heute eh nicht knacken können.“