In der Formel 1 hat das Drama um Sebastian Vettel für neuen Zündstoff in der Diskussion um das Trödeln im Qualifying gesorgt.
Weil jeder die beste Strecke haben will, trödeln die Formel 1-Fahrer im Qualifying. Beim Österreich-GP ging das aber mal wieder mächtig in die Hose. Jetzt spricht ein Experte Klartext.
Formel 1: Unart zu Bummeln – Experte fordert Konsequenzen
Das Problem: Sebastian Vettel war in dieser Situation relativ machtlos. Die Autos vor ihm hatten ebenfalls gebummelt und auf das Gentlemens Agreement der Piloten verzichtet. Der zu nette Vettel wurde dafür schließlich bestraft.
Ex-Pilot Juan Pablo Montoya findet das unfair: „Entweder bestrafst du alle, die langsam gefahren sind, oder du lässt sich alle selbst drum kümmern, dass sie ihre freien Runden finden, und dann müssen sie halt mit den Konsequenzen leben“, sagte er bei „Motorsport.tv“
———————————————-
Das sind die Formel 1-Fahrer 2021:
- Mercedes: Hamilton, Bottas
- Red Bull: Verstappen, Perez
- Aston Martin: Vettel, Stroll
- Ferrari: Leclerc, Sainz
- Alpine (vorher: Renault): Ocon, Alonso
- McLaren: Norris, Ricciardo
- Alfa Romeo: Räikkönen, Giovinazzi
- Alpha Tauri: Gasly, Tsunoda
- Haas: Schumacher, Mazepin
- Williams: Russell, Latifi
———————————————-
Ex-Mercedes-Boss Norbert Haug geht sogar noch weiter. „Es ist eingerissen, dass man dieses ‚Go slow!‘ praktiziert. Da müssen Vorschriften her. Hätte Alonso Vettel getroffen, kann das ganz übel ausgehen. Dem muss man sich widmen. Das ist kein Spaß. Dieser Unsitte, diesem Bummelzug, mit der Begründung, die Strecke wird ganz am Ende besser, muss man sich widmen. Sonst geht es schief“, sagt er.
Und poltert weiter: „Die Tracklimits sind gefährlich. Das Rausdrängen im Kiesbett ist noch gefährlicher. Aber am gefährlichsten sind diese Sachen. Das wird mit Tränen enden, wenn man keine Regularien findet“, so Haug in einem Interview mit dem „AvD Motor & Sport Magazin“ bei Sport 1.
———————————————
Mehr News aus der Formel 1:
Sebastian Vettel: Experte äußert Theorie – ist DAS sein großes Problem?
Formel 1: Rambo-Pilot wettert gegen Schumacher und Co. – „Ist einfach heuchlerisch“
Formel 1: DAS hätte Sebastian Vettel helfen können – doch jetzt wird es für ihn zur Gefahr
———————————————
Formel 1: Rennleitung nimmt Fahrer in die Pflicht
Ein Gentlemens Agreement unter den Fahrern gibt es ja bereits. Rennleiter Michael Masi meint nach dem Vorfall: „Darum, dass sich daran gehalten wird, müssen sich die Fahrer schon selbst kümmern. Aber wollen wir mal fair sein: Das sind absolute Topsportler. Ich glaube ja, dass ein Grund, warum das Thema dieses Jahr so heiß diskutiert wird, die Tatsache ist, wie eng es im Feld zugeht. Da ist der Druck natürlich viel höher.“
———————————————————-
Das ist Sebastian Vettel:
- Geboren am 3. Juli 1987 in Heppenheim.
- Vettels Heimkartbahn war der Erftlandring. Dort hatte zuvor schon Michael Schumacher seine ersten Fahrversucheversuche im Motorsport gemacht.
- 2007 schaffte Vettel den Sprung in die Formel 1, wo er zunächst für BMW Sauber und Toro Rosso an den Start ging.
- 2009 folgte sein Wechsel zu Red Bull. Dort feierte er von 2010 bis 2013 vier WM-Titel in Serie.
- 2015 wechselte Vettel zu Ferrari. Mit der Scuderia blieb ihm der große Wurf jedoch verwehrt.
- 2021 fährt er für Aston Martin (ehemals Racing Point).
———————————————————-
Sebastian Vettel hat seine persönlichen Konsequenzen aus dem Vorfall bereits gezogen. Was er in Zukunft vorhat, erfährst du hier!
Australien-Absage sorgt für Frust
Doch nicht nur das Strafenprinzip sorgt für miese Stimmung in der Formel 1. Auch die Absage des Großen Preises von Australien hat einige Fahrer betrübt. Die Reaktionen auf die pandemiebedingte Stornierung des äußerst beliebten Melbourne-GP liest du hier >>
Formel 1-Insider mit düsterer Prognose
Für Sebastian Vettel und Aston Martin sieht es aktuell nicht mehr so gut aus. Ein echter Insider trifft eine düstere Prognose. Hier mehr dazu!