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Wales – Iran: Emotionaler Moment vor Anpfiff – „Es zerreißt einem das Herz“

Bei Wales – Iran blickten alle gespannt auf die Nationalhymne. Bei der WM 2022 gab es den nächsten emotionalen Moment.

Wales Iran
© IMAGO / Sipa USA

Das sind die Top-Stars der WM in Katar

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar treffen die weltbesten Kicker aufeinander. Für einige Stars dürfte es jedoch die letzte WM sein. Wir zeigen dir die Top-Stars der WM in der Wüste.

Beim ersten WM-Spiel schwiegen sie bei der Nationalhymne, vor Wales – Iran bewegten sie die Lippen. Die iranischen Nationalspieler sangen leicht mit, die Zerrissenheit war ihnen anzumerken.

Im Stadion paarten sich vor dem Anpfiff von Wales – Iran Jubel und Pfiffe. ARD-Kommentator Florian Naß fiel die Situation mächtig schwer und gab den Zuschauern einen Einblick in seine Gefühlswelt.

Wales – Iran: Tränen, Pfiffe, Jubel

Neben der ganzen Kritik und den Diskussionen um Gastgeberland Katar steht aus politischer Sicht vor allem die iranische Nationalmannschaft im Fokus. Beim ersten Gruppenspiel gegen England sangen die Spieler die Hymne nicht mit und setzten damit ein deutliches Zeichen.

Die iranischen Nationalspieler solidarisierten sich mit den Frauen, Studenten und weiteren Regierungskritikern, die seit über zwei Monaten gegen das Mullah-Regime und die Unterdrückung der Frauen auf die Straße gehen. Seit die 22-jährige Mahsa Amini in Polizeigewahrsam gestorben ist, demonstrieren die Menschen in weiten Teilen des Irans, wollen die Regierung stürzen.

Aus der ganzen Welt wurden sie für ihr mutiges Zeichen mit Lob überschüttet. Es ist nicht abzusehen, welche drastischen Konsequenzen durch das autoritäre Regime die Spieler für ihr Handeln fürchten müssen.

Beim zweiten Spiel wartete die ganze Welt wieder gespannt auf die Nationalhymne der Iraner. Dieses Mal bewegten die Spieler ihre Lippen, sangen leicht mit – die Überzeugung fehlte. Die Zerrissenheit war ihnen deutlich anzumerken. Auf den Tribünen waren iranische Fans erneut den Tränen nahe.

ARD-Kommentator Naß: „Genau das ist es“

ARD-Kommentator Florian Naß nahmen die Bilder mit. „Es zerreißt einem das Herz. Manche singen mit, manche nicht. Haben sie das Tattoo gesehen? ‚Love me for who i am‘ – genau das ist es“, kommentierte er.


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Dieses Tattoo ziert den Arm von Bundesliga-Star Sardar Azmoun. Der Spieler von Bayer Leverkusen hatte sich schon vor der WM mehrfach öffentlich mit den Protestierten in seinem Heimatland solidarisiert und musste deshalb sogar um seine WM-Teilnahme fürchten.