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Zoo in NRW trauert um „Tiger“ – Tierfreunden zerreißt es das Herz: „Tut mir so Leid“

Sie hatte ein wahrhaft stolzes Alter erreicht. Und doch sind Besucher und Pfleger in Trauer. Der Zoo in NRW musste „Tiger“ einschläfern.

© imago images/Schöning

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Trotz aller Bemühungen um artgerechte Lebensräume sind ein Zoo in NRW und die freie Wildbahn natürlich völlig unterschiedliche Welten. Eine Gemeinsamkeit gibt es dann aber doch: Tiere werden geboren – und sterben. So wie jetzt „Tiger“.

Im Allwetterzoo Münster mussten die Mitarbeiter schweren Herzens Kegelrobbe „Tiger“ einschläfern, wie der Zoo in NRW auf seiner Facebook-Seite berichtet. Die Entscheidung sei notwendig geworden, da sich ihr Gesundheitszustand in den vergangenen Wochen stark verschlechtert habe.

Zoo in NRW muss „Tiger“ einschläfern

Außergewöhnliche 45 Jahre alt wurde „Tiger“ (üblich sind 20 bis 30). Zuletzt traten zunehmend altersbedingte Einschränkungen auf, unter anderem Probleme an der Hüfte und der Lendenwirbelsäule, die durch eine Röntgenuntersuchung bestätigt wurden. Zusätzlich wurde eine schwere Anämie festgestellt (Mangel an Hämoglobin im Blut, der zur Unterversorgung der Organe mit Sauerstoff führt). Trotz medikamentöser Behandlungen zeigten sich keine Verbesserungen, und es fiel „Tiger“ immer schwerer, alltägliche Dinge wie das eigenständige Verlassen des Wasserbeckens zu bewältigen. Die Entscheidung des Allwetterzoos Münster, die Kegelrobbe einzuschläfern, habe man gemeinsam und nach sorgfältiger Abwägung getroffen.

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„Tiger“ lebte seit 1981 in dem beliebten Zoo in NRW. Nach Münster war sie als junge Robbe aus Dänemark gekommen. Dort wiederum war sie als Fundtier im Zoo Odense abgegeben worden. Über die Jahrzehnte baute „Tiger“ eine besondere Verbindung zu ihren Pflegern auf, die von ihrer neugierigen und aufgeschlossenen Art geprägt war. Als man bei ihr vor rund zehn Jahren Grauen Star diagnostizierte und sie zunehmend erblindete, entwickelte das Zoo-Team ein spezielles „Rentner-Training“, das auf ihre Bedürfnisse angepasst war und ihr weiterhin Teilhabe ermöglichte. Tiger verbrachte viele Jahre zusammen mit den anderen Kegelrobben Pelle, Lisa und Sunna, die allesamt im Allwetterzoo Münster das Licht der Welt erblickten.

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Zoo-Besucher trauern um beliebte Kegelrobbe

Nicht nur bei den Tierpflegern hinterlässt „Tiger“ eine große Lücke. Auch die Besucher des Zoos in NRW trauern. Das kommt in zahlreichen Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag zum Ausdruck. „Es tut mir so leid. Mein tiefstes Mitgefühl an die Pfleger/Pflegerinnen und den Zoo. Ein sehr trauriger Verlust und Abschied”, schreibt eine Zoo-Besucherin.

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Ein anderer Tierfreund wiederum schreibt: „Ruhe in Frieden, Tiger, nun passt du von oben auf die anderen auf, und viel Kraft für die Pfleger, durch deren Liebe und Fürsorge du so ein tolles Alter geschafft hast.“


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„Mein aufrichtiges Beileid zu eurem traurigen Verlust nach so vielen Jahren, RIP Tiger, komme gut über die Regenbogenbrücke“, schreibt eine weitere Frau. Und ein Mann wünscht: „Viel Kraft den Pflegern und allen Menschen, die sie gekannt haben. Swim free, Tiger.“ Und wiederum eine andere Frau gehörte wohl zu den letzten Besuchern des Allwetterzoos Münster, die „Tiger“ noch einmal gesehen haben: „Dann bin ich ja froh, dass ich sie Dienstag noch fotografieren durfte. RIP.“