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Schalke 04 – Hertha BSC: Knall-Start für Königsblau? HIER ist Berlin zu knacken

Schalke 04 empfängt Eröffnungspiel der 2. Liga Hertha BSC. Die Berliner gelten als Aufstiegskandidat, doch der Kader hat auch Schwächen.

© IMAGO/Nordphoto

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Es wird Ernst für Schalke 04 – am Freitagabend (1. August, 20.30 Uhr) beginnt die neue Saison in der 2. Bundesliga. Die Königsblauen empfangen im Eröffnungsspiel Hertha BSC. Die Berliner gelten nach einem guten Transfersommer als einer der Aufstiegsfavoriten.

Wo haben die Herthaner ihre stärken – und worauf muss der neue Schalke-Coach Miron Muslic am ersten Spieltag achten? Vor der Partie erklärt Hertha-Experte Domescu Möller von unserem Partnerportal „BERLIN LIVE“, wo die Stärken und Schwächen von Hertha BSC liegen.

Schalke 04 – Hertha BSC zum Saisonauftakt

Hertha hat in dieser Transferphase schon früh wichtige Weichen gestellt. Zwar haben mit Spielmacher Ibrahim Maza (Bayer Leverkusen), Ex-Schalker Jonjoe Kenny (PAOK Thessaloniki) und Angreifer Derry Scherhant (SC Freiburg) drei Stammspieler den Verein verlassen. Dafür konnten die Verträge mit Fabian Reese, Michael Cuisance, Deyovaisio Zeefuik und Toni Leistner verlängert werden. 

Bei den Zugängen konnte Hertha BSC eine Lücke schließen, die nach dem Abgang von Haris Tabakovic ein Jahr im Berliner Sturm klaffte. Mit Dawid Kownacki haben die Berliner nun neben Reese wieder einen weiteren treffsicheren Angreifer im Kader. Zudem kamen als Maza-Ersatz per Leihe Bayern-Talent Maurice Krattenmacher, Stürmer Sebastian Grönning, Verteidiger Niklas Kolbe, Allrounder Leon Jensen und der Ex-Schalker Paul Seguin. Zudem kehrte Rechtsverteidiger Julian Eitschberger von seiner Leihe zu Rot-Weiss Essen zurück.

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Im Angriff hat Hertha in der Vorbereitung vor allem zwei Systeme im Angriff gespielt: Ein Zehner und zwei Angreifer – oder zwei Zehner und ein Angreifer. Sobald Kownacki in Wettkampfform ist, dürfte es auf einen Doppelsturm mit Reese und dem Polen hinauslaufen. Dahinter könnte entweder Krattenmacher oder aber Cuisance spielen.

Hertha-Zentrale mit Seguin, Demme & Co.

Stark besetzt ist Hertha BSC auch in der Zentrale. Dort hat Trainer Stefan Leitl mit Cuisance (sofern er nicht als Zehner gebraucht wird), Kevin Sessa, Leon Jensen, Diego Demme, dem gerade 16 Jahre alt gewordenen Kennet Eichhorn, dem 17-jährigen Boris Mamuzah Lum und Neuzugang Seguin zahlreiche Optionen. Für den Auftakt gegen Schalke kommt Seguin aufgrund einer Verletzung allerdings wohl nicht infrage. In der Vorbereitung konnte Lum immer wieder auf sich aufmerksam machen.

In der Innenverteidigung ist beinahe alles beim Alten. Neuzugang Kolbe verstärkt das eingespielte Trio aus Marton Dardai, Toni Leistner und Linus Gechter. Im Saisonfinale agierte die Dreierkette stabil und war maßgeblich daran beteiligt, dass es letztendlich kein Abstiegskrimi wurde. Gechter fehlt allerdings zum Saisonstart gegen Schalke gesperrt. Gleiches gilt für die verletzten John Brooks und Pascal Klemens, die ebenfalls als Innenverteidiger im Hertha-Kader stehen. Kommen beide im Laufe der Saison in Form, hat Leitl hier die Qual der Wahl.

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Grundsolide ist Hertha auch im Tor aufgestellt. Dort ist Tjark Ernst unter Stefan Leitl gesetzt, nachdem er unter Vorgänger Christian Fiel nach der Winterpause zunächst auf die Bank gesetzt wurde. Während seiner zwei Jahre als Nummer eins war Ernst immer wieder auch unter Fans umstritten. Unter Leitl wurde er aber immer stabiler – und kommt mit breiter Brust von einer U21-EM, bei der er als Nummer zwei immerhin ein Spiel absolvierte.

Herthas Außenbahn ist dünn besetzt

Am dünnsten sieht die Situation auf beiden Außenbahnen aus. Mit Rückkehrer Eitschberger und dem neuen Vize-Kapitän Zeefuik stehen nach dem Abgang von Jonjoe Kenny nur zwei gelernte Außenverteidiger im Kader. Beide haben ihre Stärken eher im defensiven Bereich.

Weitere Optionen hat Leitl mit Mittelfeldspieler Michal Karbownik sowie den Offensivkräften Marten Winkler und Jon Dagur Thorsteinsson, die auf der linken Seite einen offensiven Schienenspieler geben könnten, während auf der rechten Seite Zeefuik als verteidigt. Die Kette würde dann im Angriffsfall nach links zu einer Vierkette abkippen. Marton Dardai hat in einer Viererkette bereits Erfahrungen als Linksverteidiger.


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Zum ersten Spieltag gegen Schalke dürfte Leitl aber keine Experimente wagen. Im abschließenden Test gegen den Motherwell FC baute der Hertha-Coach auf den Außenbahnen auf Eitschberger und Karbownik. Zeefuik lief neben Leistner und Dardai als dritter Innenverteidiger auf. Gut möglich, dass das auch gegen Schalke das Personal der Wahl sein wird.