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Uli Hoeneß schießt scharf gegen den DFB – „Amateurhaft“

Vor dem Länderspiel-Debüt von Bundestrainer Julian Nagelsmann holt Uli Hoeneß zum Rundumschlag aus und kritisiert den DFB heftig.

DFB Uli Hoeneß
© IMAGO/Eibner

DFB bestätigt: Julian Nagelsmann ist Bundestrainer

Die Entscheidung ist gefallen: Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Er beerbt den zuletzt erfolglosen Hansi Flick.

Für die deutsche Nationalmannschaft stehen die ersten Länderspiele unter Julian Nagelsmann an. Geht es nach dem DFB, entfacht der neue Bundestrainer sofort eine Euphorie in Deutschland – und das am besten bis zur Heim-EM und darüber hinaus.

Für Bayern-Legende Uli Hoeneß reicht ein Trainerwechsel und eine Leistungssteigerung der Nationalmannschaft aber nicht aus, um eine Euphorie zu entfachen. Der 71-Jährige kritisiert den DFB heftig und liefert Verbesserungsvorschläge gleich mit.

DFB bekommt sein Fett weg – Hoeneß schießt scharf

In einem Interview bei RTL, das am Samstagabend (ab 20.15 Uhr) vor dem Länderspiel gegen die USA (21 Uhr) ausgestrahlt wird, lobt Uli Hoeneß den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Er glaubt, dass der Ex-Bayern-Coach jetzt genau der Richtige ist.

Um eine Euphorie vor der Heim-EM zu entfachen, ist Uli Hoeneß das aber zu wenig. „Da fehlt ein bisschen mehr. Ich glaube, dass beim Deutschen Fußballbund darüber nachgedacht werden muss, dass wir das alles für die Zuschauer machen. Der Fan ist der Mittelpunkt allen Interesses, und da sind in der Vergangenheit viele, viele Fehler gemacht worden“, so Hoeneß bei RTL.

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Man müsse zum Beispiel nicht ein Freundschaftsspiel immer abends um 21 Uhr machen. Um die Jugendlichen hinter sich zu bringen, wäre es sinnvoller am Nachmittag zu spielen. Und auch die Eintrittspreise seien viel zu hoch.

„Natürlich hat sich der DFB durch eigenes Verschulden in eine finanzielle Schieflage gebracht, aber dafür können die Kids, die ins Stadion gehen, wohl nichts dafür. Und jetzt gibt es eine große Chance im Hinblick auf die Europameisterschaft viele Fehler zu korrigieren“, so Hoeneß.

Hoeneß: „Ziemlicher Blödsinn“

Der Ex-Bayern-Boss ledert gleich weiter gegen den DFB und die Nationalmannschaft: „Auch dieses Abschotten der Nationalmannschaft bei Trainingslagern. Ich halte es für einen totalen Blödsinn, warum die Nationalmannschaft nicht ein, zwei Mal die Woche vor einem vollen Stadion trainieren kann. Das ist doch ziemlicher Blödsinn zu sagen ‚Ja, wir müssen Freistöße üben, wir müssen das üben‘. So schlecht, wie die teilweise in der Vergangenheit waren, hat es übrigens auch nicht viel gebracht.“

Dann stürzt sich Hoeneß auch noch auf die viel kritisierte Ansetzung des Spiels gegen Mexiko. „Ein Länderspiel gegen Mexiko, und das ist ja auch nicht gerade der Renner, um zwei Uhr nachts zu machen, da sieht man, dass das amateurhaft ist“, schießt er gegen den DFB.


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Aber immerhin: Für die Europameisterschaft im eigenen Land verspürt der Wurst-Baron Vorfreude und Optimismus: „Ich bin überzeugt, dass eine Europameisterschaft im eigenen Land immer ein besonderes Ereignis ist. Bis dahin wird Julian mit der Mannschaft gut zusammengewachsen sein. Ich bin sehr, sehr, sehr optimistisch, dass die deutsche Mannschaft eine gute Rolle spielen wird.“

Das ganze Interview siehst du am Samstag (14. Oktober, ab 20.15 Uhr) bei RTL.