Das Drama um Christian Eriksen war am Samstagabend ein riesiger Schock für die ganze Fußballwelt. Das Spiel zwischen Dänemark und Finnland wurde bei der EM 2021 trotzdem fortgesetzt.
Der wahre Grund für die Fortsetzung wurde noch während des Spiels bekannt. Christian Eriksen selbst hatte großen Einfluss.
Christian Eriksen: Deshalb entschieden sich die Dänen für die Spielfortsetzung
Christian Eriksen war beim Spiel Dänemark – Finnland in der 43. Minute zusammengebrochen, musste mehrere Minuten auf dem Spielfeld reanimiert werden. Die Spieler stellten sich schützend um ihren Teamkollegen und kämpften mit den Tränen.
Eigentlich kaum vorstellbar, dass die Partie nach diesen Szenen noch fortgesetzt wurde. Doch die Entscheidung kam nicht von der UEFA oder dem Schiedsrichter, sondern den Spielern selbst.
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Das ist Christian Eriksen:
- Geboren am 14. Feburar 1992 in Middelfart, Dänemark
- Wechselte 2008 von Odense BK in die Jugend von Ajax Amsterdam
- 2013 zahlte Tottenham Hotspur 14 Millionen für Eriksen
- Im vergangen Sommer holte Inter Mailand Eriksen für 27 Millionen nach Italien
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Eriksen war nach langer Bewusstlosigkeit wieder aufgewacht, laut UEFA sei er stabil. Der Däne wurde im Anschluss sofort zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.
Währenddessen soll es einen FaceTime-Anruf zwischen Christian Eriksen und der Mannschaft gegeben haben. Als die Spieler sahen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging und er sie bat, dass Spiel fortzusetzen, habe sich das Team dazu entschieden. Das erklärte ZDF-Kommentator Bela Rethy.
Nach dem Spiel erklärte der dänische Trainer Kasper Hjulmand: „Wir hatten zwei Optionen: Das Spiel fortzusetzen oder morgen um 12.00 Uhr zu spielen. Jeder wollte heute spielen.“ Auch Finnlands Torschütze Pohjanpalo bestätigte: „Das Wichtigste ist: Es geht Christian gut. Er wollte, dass wir weiterspielen. Das dänische Team und wir haben diesen Wunsch respektiert.“
„Alle Gedanken sind jetzt bei Christian und seiner Familie“, sagte Hjulmand. „Wir wurden heute daran erinnert, was das Wichtigste im Leben ist: Dass man Menschen um sich herum hat, die einem nah stehen. Ich könnte nicht stolzer auf meine Spieler sein. Was sie geleistet haben, war unglaublich.“
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Mehr zu dem dramatischen Vorfall um Christian Eriksen:
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Christian Eriksen: Gräfe äußert Bedenken
Schiedsrichter-Experte Manuel Gräfe äußerte im ZDF dennoch Bedenken: „Hier wieder anzupfeifen, das ist eine schwierige Entscheidung. Sowas hatte ich dieses Jahr mit Mark Uth beim Spiel zwischen Schalke und Augsburg. Das war sicher nicht ganz so schlimm. Uth war ’nur‘ eine Minute bewusstlos. Ich habe es dann auch den Mannschaften überlassen. Die Mannschaften wissen es am besten. Wenn wir aus der Ferne spekulieren würden, wäre das falsch. Wenn alle Beteiligten den Eindruck haben, dass er stabil ist, dann ist das okay.“
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Und erklärte weiter: „Allerdings muss ich auch sagen: Ich habe mal mit Freunden aus der Intensivmedizin der Charité in Berlin gesprochen. Auch wenn man vielleicht wach ist – wenn das Herzgeschichten sind, ist das nicht immer so safe.“
Die Experten Christoph Kramer und Per Mertesacker konnte es nicht so wirklich glauben, dass das Spiel fortgesetzt wird. Die Fans waren regelrecht entsetzt. Hier mehr zu den Reaktionen!
Christian Eriksen: Torjubel-Gruß von Kumpel Lukaku
Einen besonderen Gruß erhielt Christian Eriksen von Romelu Lukaku. Der Belgier spielt mit Eriksen bei Inter Mailand und erzielte am späteren Samstagabend das 1:0 gegen Russland. Beim Jubel lief der Stürmer auf eine Kamera zu und rief: „Bleib stark, Christian. Ich liebe dich.“ (fs)