Das Duell Hoffenheim – BVB entwickelte sich im Laufe der zweiten Halbzeit zu einem offenen Schlagabtausch, an dessen Ende es zu einem großen Aufreger kam. Der BVB schoss tief in der Nachspielzeit das 3:2-Siegtor. Die Entstehung dieses Treffers war allerdings fragwürdig.
TSG-Keeper Oliver Baumann ist nach einem Zusammenprall mit BVB-Mittefeldstar Carney Chukwuemeka benommen am Boden liegen geblieben, der Schiedsrichter ließ jedoch weiterlaufen. Nach der Partie Hoffenheim – BVB platzte TSG-Coach Christian Ilzer die Hutschnur.
Hoffenheim – BVB: Siegtor sorgt für großen Ärger
Vor dem Siegtor des BVB waren Chukwuemeka und Baumann nach einem langen Ball zum Ball gegangen. In der Zeitlupe war aber zu sehen, dass der Dortmunder das Spielgerät nicht wirklich berührte. Stattdessen trat er dem Torwart zunächst in die Hände und erwischte ihn dann auch noch mit dem Knie schwer am Kopf. Baumann blieb liegen, musste länger behandelt werden und war mit einer dicken Beule an der Stirn deutlich gezeichnet.
Und doch entschied Schiedsrichter Benjamin Brand auf Tor, er schaute sich die Szene gar nicht erst noch einmal an. Das machte die Hoffenheimer so richtig sauer. „Das ist überhaupt nicht nachzuvollziehen“, so Verteidiger Pavel Kaderabek gegenüber „Sky“. Die TSG-Profis waren schon sehr bedient, doch ihr Coach legte noch einmal mächtig nach.
++ Hoffenheim – Dortmund: Schäumende Wut nach BVB-Sieg – Szene sorgt für Eklat ++
„Skandal-Enscheidung!“, wütete Ilzer nach dem Abpfiff und schimpfte auf Schiedsrichter Brand: „Er muss das abpfeifen!“ „Olli ist ausgeknockt, er hat eine sehr großflächige Schramme am Kopf. Und die Dortmunder schießen den Ball ins leere Tor“, machte er deutlich.
TSG weiter tief im Abstiegskampf
„Es geht ja nicht nur für Borussia Dortmund um die Champions League, sondern für uns um den Klassenerhalt. Das ist existenziell für den Verein“, Ilzner weiter. Er redete sich gar in Rage, man merkte ihm die Wut und die Enttäuschung sichtlich an. Drei Spiele vor Schluss steht Hoffenheim nun mit fünf Punkten Vorsprung vor Platz 16. So muss die TSG noch einmal richtig bangen.
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Doch nicht nur auf Seiten der Hoffenheimer war der Ärger aufgrund dieser Szene groß. Auch „Sky“-Experte Didi Hamann spielte auf die Kopf-Thematik an. „Das ist ein interessanter Punkt mit der Kopfverletzung, da muss eigentlich abgepfiffen werden“, so Hamann. „Chukwuemeka spielt nicht den Ball, er trifft erst Baumanns Hände, dann den Kopf. Ich verstehe den Unmut der Hoffenheimer“, machte er deutlich.