Der 3. Juni war für Mario Götze ein ganz spezieller Tag. Der Weltmeister ist 30 Jahre alt geworden – eine Zeitenwende, besonders für Fußballprofis.

Alle gratulierten Mario Götze zum runden Geburtstag. Ausgerechnet auf Glückwünsche von Borussia Dortmund wartete der Ex-BVB-Star aber vergeblich. Der BVB verzichtete, offenbar absichtlich, auf Grüße an seinen einstigen Superstar.

Mario Götze wartet vergeblich: BVB gratuliert seinen Ex-Stars – ihm nicht

Bayern München, die Nationalmannschaft, PSV Eindhoven: Sie alle schickten Grüße zum Ehrentag. Borussia Dortmund nicht.

Dabei hatte der BVB seine Jubilare keineswegs vergessen. Lukasz Piszczek gratulierte der Vizemeister auf seinen Social-Media-Accounts ausgiebig zum 37. Und auch Dan-Axel Zagadou, ebenfalls am 3. Juni geboren und nun 23 geworden, erhielt Glückwünsche.

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Mario Götze und der BVB – eine abgekühlte Beziehung

Mario Götze, der 16 Jahre das BVB-Trikot trug, wurde mit keiner Silbe erwähnt. Dabei nimmt der „Held von Rio“ – bei allem Respekt – ein deutlich größeres Kapitel in der Vereinsgeschichte ein als ein Zagadou.

Größer, aber eben auch komplizierter. Die Beziehung zwischen Götze und der Borussia hat über die Jahre gelitten. Aus der großen Liebe ist kühle Stille geworden.

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Und so verzichtete man, angesichts der Glückwünsche an seine Ex-Kollegen wohl absichtlich, auf Gratulationen. Auch die Hinweise einiger Fans wurden gekonnt ignoriert.

Einst war Mario Götze in Dortmund ein gefeierter Held. Ein Superstar aus der eigenen Jugend, dem eine goldene Zukunft bevorsteht. Doch der Wechsel nach München, vor allem aber dessen Zustandekommen, hatten für einen Bruch gesorgt.

Ein anderer Götze kehrte zurück

Der wurde auch nicht gekittet, als der Spielmacher 2016 zum BVB zurückkehrte. Im Gegenteil: Beim endgültigen Abschied im Sommer 2020 waren alle Beteiligten, auch der Spieler selbst, froh, dass dieses Kapitel ein Ende hat.

Götze war nicht mehr der Alte. Auf dem Platz wusste er nicht mehr zu begeistern, verkam zum Bankdrücker. Gleichzeitig betrieb er aber mit großer Leidenschaft seine teils befremdlichen Social-Media-Aktivitäten – was für immer mehr hochgezogene Augenbrauen sorgte. Vertragsverhandlungen platzten schnell, weil Götze trotz dürftiger Auftritte keine Abstriche bei seinem fürstlichen Gehalt machen wollte.

Kühler Abschied, seither Funkstille

Zu viele Star-Allüren, zu wenig Einsatzbereitschaft: Ob diese Fan-Vorwürfe stimmen, sei dahingestellt. Doch sie wurden immer lauter.

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Der kühle Abschied im coronabedingt leeren BVB-Stadion beim letzten Heimspiel – er hatte Symbolcharakter.

Noch immer polarisiert der Name Mario Götze am Borsigplatz. Der BVB verzichtete auf Glückwünsche zum runden Geburtstag. Womöglich, um bösem Blut aus dem Weg zu gehen.