Der BVB hat im Saison-Endspurt eigentlich nur noch Endspiele. Soll es noch was werden mit dem internationalen Geschäft, darf man sich praktisch keine Ausrutscher mehr erlauben. Auch nicht bei Hoffenheim – Dortmund am Samstag (15.30 Uhr).
Vor Hoffenheim – Dortmund sorgt Borussia Trainer Niko Kovac aber bereits für den ersten Hammer. Seine Aufstellung sorgt bei den BVB-Fans nicht nur für große Augen, sondern regelrecht für Wirbel. Und am Ende behielt er recht.
Hoffenheim – Dortmund: Kovac mit Startelf-Hammer
An gleich mehreren Stellen setzt Kovac in Sinsheim auf Spieler, die zuletzt mit der Bank vorliebnehmen mussten. Der extrem formschwache Julian Brandt bekam gegen Barcelona und Gladbach zuletzt Denkpausen, kam erst in der Schlussphase. Gegen die TSG rückte er zurück in die Startelf. Ebenso Jamie Gittens, der zuletzt ebenfalls seiner Form weit hinterherlief. Auf der Reservebank saßen dafür mit Carney Chukwuemeka und Karim Adeyemi zwei Spieler, die deutlich besser agierten.
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Und damit nicht genug: Auch Emre Can kehrte nach Adduktorenbeschwerden zurück in die Startelf. Nicht jedoch in der Innenverteidigung, wo er sich in dieser Saison stark stabilisierte. Nein, Niko Kovac stellte ihn ins defensive Mittelfeld. Dort performte Can vor seiner Umstellung äußerst unglücklich, wurde zum Buh-Mann der Fans. Nun stand er erstmals seit langer Zeit wieder auf der alten Position in der Anfangsformation.
Gittens und Brandt formverbessert
Mutige Änderungen des BVB-Trainers, die bei den Fans nicht gerade für Freude sorgten. In den sozialen Netzwerken reagierten viele überrascht, manche gar entsetzt, dass man auf die Charaktere setzt, die zuvor maßgeblich für die Talfahrt von Borussia Dortmund verantwortlich waren – und dafür formstarke Akteure auf die Bank mussten.
Ganz falsch lag Kovac mit seiner Idee aber offenbar nicht. Can lieferte bei Hoffenheim – Dortmund eine solide Partie auf seiner alten Position ab, auch Brandt schien die Denkpause gut getan zu haben. Er glänzte zwar noch immer nicht, war aber auch nicht mehr der Total-Ausfall, der ihm vorher den Bankplatz eingebracht hatte. Er leiteteb den Führungstreffer ein, war zusammen mit Gittens am Elfmeter beteiligt, den Guirassy vergab und machte schließlich das 2:1 sehenswert selbst.
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Gittens begann ebenfalls gut, ließ dann aber stark nach und wurde nach einer guten Stunde und zwei vergebenen Hundertprozentigen ausgewechselt. Ein Durchbruch sieht anders aus, ein Schritt in die richtige Richtung war es dennoch. Und Niko Kovac bewies bei Hoffenheim – Dortmund trotz allen Dramas ein gutes Näschen.