Selten ist ein Transfer von Borussia Dortmund schon vor der Verkündung so hitzig diskutiert worden. Die Personalie Felix Nmecha erhitzt die Gemüter. Jetzt auch sportlich.
Nach dem Eklat um die homophoben und transfeindlichen Entgleisungen des Wolfsburg-Stars gibt es nun wieder Kopfschütteln. Die Ablöse, die Borussia Dortmund für Nmecha wohl zahlen wird, schmeckt vielen Fans überhaupt nicht.
Borussia Dortmund: Zoff um Nmecha-Ablöse
Eins ist schon jetzt sicher: Felix Nmecha wird nach seinem Wechsel nach Dortmund auf eine Menge Ablehnung stoßen. Zum einen wegen seiner Instagram-Verfehlungen. Dort hatte er queerfeindliche Beiträge geteilt, war dafür von vielen Fans heftig kritisiert worden – und der BVB aufgefordert, vom Transfer Abstand zu nehmen (hier mehr).
Nun erreicht die hitzige Diskussion auch noch eine sportliche Ebene. Der unmittelbar bevorstehende Deal ist deutlich teurer geworden als zunächst geplant. Vielen Fans zu teuer. Sie zeigen sich im Netz regelrecht fassungslos, was der BVB für den 22-Jährigen bereit ist zu zahlen.
„Über den Tisch ziehen lassen“
Die längste Zeit war man davon ausgegangen, dass Felix Nmecha für eine Ablöse von zwölf bis 15 Millionen Euro ins Ruhrgebiet wechseln würde. Nun stellt sich heraus: Es ist (mehr als) doppelt so viel. Übereinstimmend Berichten zufolge überweist Borussia Dortmund 30 Millionen Euro an die Niedersachsen, hinzu kommen bis zu zwei Millionen Euro erfolgsabhängige Boni.
Damit wird sich der Transfer nur knapp unterhalb des bisherigen Ablöse-Rekords (Sebastien Haller, 31 Millionen + Boni) ansiedeln. Für Nmecha viel zu viel – sagen zahlreiche Fans. Sie argumentieren: In der abgelaufenen Saison, seiner ersten als Stammspieler eines Profiklubs, hat der Youngster in Wolfsburg gut gespielt – aber beileibe nicht so herausgestochen, dass es eine solche Summe rechtfertigen würde.
Einige Kommentare:
- „Das finde ich jetzt reichlich viel. Zu viel. Unabhängig von der Debatte um seinen Glauben. Dafür hat er mir zu wenig geleistet.“
- „Wenn es tatsächlich 30 Mio. sind, hat man sich über den Tisch ziehen lassen.“
- „Langsam schmeckt mir das nicht mehr, was Kehl da so kocht.“
- „Also sag mal so: Für 30 Mio. hätte ich mit der riesigen Scoutingabteilung auch jemanden gefunden, der nicht homophob und transfeindlich ist und ebenfalls Fußball spielen kann. Einfach mal sacken lassen.“
- „Es ist nicht nachvollziehbar.“
- „Das ist der dümmste Transfer seit langem. Wegen der Geschichte um seine Aussagen, aber auch aus sportlicher Sicht. Niemals 30 Millionen wert.“
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Felix Nmecha war 2021 aus der U23 von Manchester City nach Wolfsburg gewechselt, hatte dort zunächst meist Kurzeinsätze bekommen. Die jüngste Saison war sein Durchbruch als Profi. Ob er dazu beitragen kann, den Verlust von Superstar Jude Bellingham aufzufangen, wird sich zeigen. Sicher ist dagegen: Die Fallhöhe von Felix Nmecha bei Borussia Dortmund wird immer größer.