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Borussia Dortmund: Mega-Wirbel um Nmecha-Gerücht – Fanclub will SOFORT Klarheit vom BVB

Selten hat schon ein Gerücht bei Borussia Dortmund für so einen Wirbel gesorgt. Jetzt ergreift ein Fanclub die Initiative und wird deutlich.

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Selten hat ein Transfergerücht so einen Wirbel ausgelöst. Borussia Dortmund, so viel scheint sicher, interessiert sich für Felix Nmecha. Doch ein großer Teil der BVB-Fans sieht das äußerst kritisch. Der Grund: Der Wolfsburger hat sich mehrfach offen queerfeindlich positioniert.

Nun ergreift ein BVB-Fanclub die Initiative und fordert den Verein auf, sich zu positionieren. Und das sofort. Gegenüber DER WESTEN stellt ein Fanclub-Mitglied klar: Schon das Transfergerücht treibt einen Keil in die Fanszene von Borussia Dortmund.

Borussia Dortmund: Fanclub wird bei Nmecha-Gerücht deutlich

Naht eine Transferperiode, kocht die Gerüchteküche bei Borussia Dortmund. Auch diesen Sommer werden viele Stars und Talente beim BVB gehandelt. Felix Nmecha scheint in Dortmund ein ernsthaftes Thema zu sein. Übereinstimmend berichten zahlreiche Medien, dass der Wolfsburger weit oben auf der Wunschliste steht.

Das Gerücht löst eine gewaltige Resonanz aus. Im März und erneut im Juni dieses Jahres war der strenggläubige Christ durch offen queerfeindliche Postings auf Instagram aufgefallen (hier alle Infos). Das führte bereits dazu, dass der DFB den 22-Jährigen bis zur Klärung durch ein persönliches Gespräch nicht mehr für die Nationalelf nominieren will. Auch Borussia Dortmund, so hört man, sei die Thematik bekannt. Von einer Verpflichtung will man laut Berichten deshalb aber nicht automatisch absehen.

Widerspricht der Transfer dem BVB-Kodex?

Für viele Fans dagegen ist ein Transfer damit zum No-Go geworden. Seit vielen Jahren engagiert sich der Verein gegen jede Diskriminierung. Die Verpflichtung eines offen queerfeindlichen Spielers würde im krassen Gegensatz dazu stehen – und auch zum Grundwerte-Kodex, der erst letztes Jahr verabschiedet wurde und klarstellt: „Wir sind Heimat für Borussen unabhängig […] ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität und Orientierung.“

Sebastian Kropp, Mitglied vom queeren BVB-Fanclub „Rainbow Borussen“. Foto: privat

Auf den Kodex und die so oft gepredigte Haltung von Borussia Dortmund pocht jetzt auch der queere BVB-Fanclub „Rainbow Borussen“. In einem offenen Brief fordert er den Verein auf, zum Transfergerücht Stellung zu beziehen. Und er stellt klar: „Wir finden, dass ein Spieler mit einer derartigen Einstellung nicht zu einem Verein passt, der sich selbst einer offenen und toleranten Gesellschaft verschrieben hat.“

„Wir wollen, dass der BVB schnell Klarheit schafft“

Im Gespräch mit DER WESTEN wird Fanclub-Mitglied Sebastian Kropp noch deutlicher. Er fordert Borussia Dortmund auf, von einem Transfer klar Abstand zu nehmen. „Mag sein, dass er ein guter Kicker ist. Aber davon gibt es etliche andere auf der Welt, die nicht sein Weltbild teilen“, sagt der 32-Jährige.

„Der BVB hat durch den Kodex gezeigt, dass er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Ein Spieler, der sich mehrfach offen queerfeindlich positioniert, steht krass im Gegensatz dazu. Ich würde sogar sagen: Es schließt sich aus.“ Kropp und den „Rainbow Borussen“ reicht dabei nicht, wenn der Transfer am Ende nicht zustande kommt. „Wir wollen, dass der BVB in dieser Sache schnell Klarheit schafft. Allein das Gerücht hat Sprengkraft, entzweit die Fanszene. Und das wird schlimmer, je länger es auf der Welt ist.“


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Solidarität erfahren die Rainbow-Borussen von Schwatzgelb.de und „Ballspiel vereint“. Das Fanzine veröffentlichte am Dienstag einen Gastbeitrag der Initiative, in der diese klarstellt: „Die Verpflichtung eines Spielers der offen zu seinen queerfeindlichen Ansichten steht widerspricht nicht nur den Werten die Borussia Dortmund vermittelt, sondern würde auch die Antidiskriminierungsarbeit der letzten Jahre unterlaufen und unglaubwürdig erscheinen lassen.“