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Borussia Dortmund: Pulisic, Großkreutz, Klopp – diese BVB-Experimente sind krachend gescheitert

Transfer-Coups führten zu Transfer-Flops: Mit diesen irren Experimenten ist Borussia Dortmund böse gescheitert.

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Borussia Dortmund: 5 Spieler, die viel zu früh verkauft wurden

Die Verantwortlichen beim BVB schaffen es immer wieder junge talentierte Spieler an Land zu ziehen. Doch manchmal traute Borussia Dortmund auch seiner eigenen Spürnase nicht. Hier sind fünf Talente, die der BVB zu früh ziehen ließ – und es heute bitter bereut.

Boateng, Bender, Touré, de Boer – schon oft hat der Fußball berühmte Brüderpaare hervorgebracht. Doch nicht immer ist die Familie mit den gleichen Genen ausgestattet. Das hat auch Borussia Dortmund schon mehrfach feststellen müssen.

Erstaunlich oft wurde bei Borussia Dortmund Familien-Zusammenführung betrieben. Mal holte man den Bruder eines BVB-Stars, mal den Sohn, mal den Cousin oder den besten Freund. Alle Transfers hatten eins gemeinsam: Sie floppten.

Borussia Dortmund und die gescheiterten Familien-Zusammenführungen

Jürgen Klopp, Dede, Mario Götze, Christoph Metzelder – klangvolle Namen, die jeder BVB-Fan kennt. Aber kennst du auch Marc Klopp, Leandro, Felix Götze und Malte Metzelder? Auch sie haben für Borussia Dortmund die Fußballschuhe geschnürt. Erfolgreich allerdings nicht. Acht Beispiele von gescheiterten Familien-Zusammenführungen beim BVB:

Malte Metzelder

Christoph Metzelder legte beim BVB eine Mega-Karriere hin. Er kam 2000 von Preußen Münster, ging nach sieben Jahren zu Real Madrid. „Dann muss doch auch sein jüngerer Bruder gut sein“, dachten sich die Dortmunder, und holten nach Christoph auch Malte Metzelder. Man wurde eines Besseren belehrt. Nur drei Monate lang war er im Profi-Kader zu finden, ging nach zwei Jahren und elf Pflichtspielen in die Regionalliga zum VfR Aalen.

Ihre Brüder wurden zu BVB-Stars, sie zum Flop: Leandro (vorne) und Malte Metzelder. Foto: IMAGO

Leandro

Leonardo de Deus Santos, kurz Dede, gehört zu den größten BVB-Legenden der Vereinsgeschichte. Aber wusstest du, dass auch sein Bruder sich in Dortmund versuchte? Der ein Jahr ältere Leandro wurde nach dem Durchbruch seines Bruders für drei Jahre aus Brasilien ausgeliehen. Ein paar Mal wurde er bei den Profis getestet, fristete dann ein Schattendasein bei der Zweitvertretung. Dortmund sollte seine einzige große Station bleiben.

Felix Götze

Gleich zwei Brüder kann Mario Götze vorweisen. Mit einem davon spielte er gemeinsam in der BVB-Jugend. Ein Jahr nach Mario wechselte auch Felix von Dortmund zu den Bayern. Allerdings noch als Schüler. Die große Laufbahn blieb ihm verwehrt. Sechsmal spielte er für den FC Augsburg in der Bundesliga, heute ist er zurück im Ruhrgebiet bei Drittligist Rot-Weiß Essen.

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Marc Klopp

Noch bevor Jürgen Klopp mit der ersten Meisterschaft zur BVB-Legende aufstieg, holte er seinen Sohn in den Verein. Marc Klopp spielte für Dortmunds U23 in der Regionalliga, riss sich dort nach einem Jahr das Kreuzband und machte mit nur 24 Jahren Schluss mit höherklassigem Fußball. Mehr als Regionalliga war nicht drin.

Will Pulisic

Gleich drei Pulisics waren zeitgleich bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Wunderkind Christian Pulisic wurde zum Star, brachte eine Mega-Ablöse ein, wurde mit Chelsea Champions-League-Sieger und spielt jetzt beim AC Mailand. Sein Cousin Will scheiterte als Torwart in der Dortmunder U19, ging zurück in die USA, wo er in der 3. Liga spielte und mit nun 25 Jahren vereinslos ist. Sein Onkel, Christians Vater Mark Pulisic, war zwei Jahre Jugendcoach beim BVB. Er ist inzwischen Co-Trainer beim US-Zweitligisten Pittsburgh Riverhounds.

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Marcel Großkreutz

Obwohl er drei Jahre älter ist, kam Marcel Großkreutz erst zu Borussia Dortmund, als Cousin Kevin schon weg war. In fünf Jahren spielte er über 100 Mal für Dortmunds Zweite. Ein einziges Mal schaffte er es in den Profi-Kader. Ein Bundesligaspiel blieb ihm auch nach seiner BVB-Zeit verwehrt. Während Kevin zur Legende und zum Weltmeister wurde, spielte Marcel im Dortmunder Amateurfußball, dem er auch mit inzwischen 38 Jahren noch treu ist.

Mateo Klimowicz

Diego-Fernando Klimowicz erlebte in Dortmund nicht gerade seine Blütezeit. Seinem Sohn sollte es besser ergehen. Tat es aber nicht. Als Siebenjähriger kam er in die BVB-Jugend, nur ein Jahr später war er wieder weg. Elf Jahre später wurde er dennoch zum Profi, konnte sich beim VfB Stuttgart aber nicht langfristig durchsetzen und spielt seit diesem Winter in Mexiko.


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Thiago de Souza

Dieser Junge war ein spezialgelagerter Sonderfall. 2003 sorgte Borussia Dortmund für einen Transfer-Hammer, holte Real-Madrid-Star Flavio Conceicao. In der folgenden Winterpause meinte der: Hey, holt doch auch meinen besten Kumpel! Thiago de Souza durfte im Trainingslager vorspielen, überzeugte. 20.000 Euro bezahlte der BVB, um dann festzustellen, dass das alles doch keine so gute Idee war. Nach einem Jahr und null Profi-Einsätzen musste er wieder gehen, als auch Conceicaos Leihe endete. Thiago spielte bis 2015 noch für unzählige brasilianische Vereine, dann beendete er seine Karriere.