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Zoo in NRW muss Tier gehen lassen – der Grund ist ernst

In einem Zoo in NRW müssen Besucher und Pfleger Abschied von einem Tier nehmen.

© imago images/Ardea

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Ein Zoo in NRW muss schweren Herzens einen Mitbewohner gehen lassen. Manch ein Besucher des Kölner Zoos kennt vielleicht „Justa“. Das Coquerel-Weibchen hatte am Montag (7. Juli) seinen letzten Tag in der Rhein-Stadt, wie der Zoo nun auf Facebook bekannt gab.

Inzwischen ist „Justa“ bereits in ihrem neuen Zuhause angekommen – nämlich im Tierpark Berlin. Für einen einwandfreien Umzug sorgten zwei ihrer vertrauten Pfleger, die zur Eingewöhnung auch noch ein paar Tage in der Hauptstadt verweilen werden. Der Umzug war leider notwendig.

Zoo in NRW verabschiedet sich von „Justa“

„Justa“ wurde am 16.1. 2012 im Saint Louis Zoo geboren, lebt jedoch seit dem 28. Mai 2021 im Kölner Zoo. Allerdings kam sie nicht allein, sondern in Begleitung ihres Partners „Ziggy“. Und in das Paar wurde große Hoffnungen und Erwartungen gesetzt, denn sie sollten für Nachwuchs sorgen „und eine Haltung in euroäpischen Zoos“ aufbauen.

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Allerdings kam es zu einem tragischen Schicksalsschlag, durch den Justa ihren männlichen Begleiter verlor. „Ziggy ist jedoch leider mittlerweile verstorben in Folge eines temporären Umzugs nach Berlin, wo er aufgrund des eklatanten Männermangels bei dieser hochbedrohten Art züchten sollte“, erklärt der Kölner Zoo in dem Beitrag. Seitdem lebte „Justa“ in Gesellschaft der Mongozmakis „Emena“ und „Newton“ im Madagaskarhaus des Zoos.

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Ein Sifaka geht, zwei neue kommen

Der Tod von „Ziggy“ hatte weitreichende Folgen, denn somit gab es nach Angaben des Zoo Köln „nur noch ein Männchen in Europa, das in England zu Hause ist (neben 6 Weibchen)“. Keine guten Voraussetzungen zum Züchten, was dringend notwendig sei, denn laut IUCN Red List of Threatened Species seien die Sifakas eine vom Aussterben bedrohte Art.


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Deshalb kamen Ende vergangenen Jahres noch einmal zwei Männchen aus den USA. Im Berliner Tierpark wurden diese mit zwei Weibchen verkuppelt. Und eines dieser Pärchen soll bald in den Zoo nach Köln umziehen, „damit wir bei uns für Nachwuchs sorgen können“.

Deshalb sei es jedoch auch notwendig gewesen, Justa abzugeben, da sonst möglicherweise ein Zickenkrieg im Gehege ausgebrochen wäre. Denn „da bei Sifakas die Weibchen dominant sind, können wir ‚Justa‘ nicht auch noch hier behalten und sie wird in Berlin ein neues Zuhause finden. Wir werden sie sehr vermissen“, heißt es.