Es sollte eine Ausflucht aus dem stressigen Alltag werden. Doch statt aufgeladener Akkus hat Silke W. nach ihrem Urlaub in den Niederlanden gehörig den Kaffee auf.
Denn die Frankfurterin geriet an der Grenze zu NRW in eine Polizeikontrolle. Was Silke W. dabei erlebte, macht sie komplett fassungslos, wie sie im Gespräch mit DER WESTEN offenbart.
Grenzärger in NRW nach Urlaub in den Niederlanden
Schon auf dem Hinweg an die Nordseeküste im Süden der Niederlande hatte die Frankfurterin einen kilometerlangen Stau auf der Gegenspur registriert, sich aber noch nichts dabei gedacht. Auf dem Rückweg über Antwerpen Richtung Aachen wurden die Autofahrer dann über einen kilometerlangen Stau wegen Fahrspurverengung aufgeklärt.
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Während viele Leidgenossen sich kilometerlang im Schneckentempo vor der NRW-Grenze fortbewegten, versuchte Silke W. den Stau über Land zu umfahren. Kurz hinter Bocholtz in den Niederlanden wurde sie dann vom Navi wieder auf die Autobahn geleitet. Und hier? Ging nichts! „Es war vollkommen überfüllt.“ 45 Minuten stand die Frankfurterin herum, ohne auch nur einen Meter voranzukommen. Dabei sah sie unzählige Pkw mit Kindern an Bord bei 30 Grad im Schatten. „Es ging nicht vorwärts und nicht rückwärts.“
„Das ist unvorstellbar“
Erst nach einer gefühlten Ewigkeit ging es weiter auf der Autobahn, die von zwei auf eine Fahrspur verengt worden war. Erst nach etwa 500 Metern im Schritttempo wurden Lkw und Pkw wieder auf zwei Fahrspuren getrennt und es ging vorbei an einer mobilen Grenzkontrolle. „Da haben drei Polizisten in unser Auto geschaut und uns passieren lassen. Das war’s.“
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Warum die Autobahn zuvor zu einem einspurigen Nadelöhr gemacht wurde, bleibt für Silke W. ein Rätsel. „Das ist unvorstellbar, wie viel Zeit da in Summe bei wartenden Menschen privat und im Güterverkehr in Anspruch genommen wird“, zeigt sich die Urlauberin fassungslos. Selbstverständlich habe sie zuvor von den Grenzkontrollen gehört (mehr dazu hier >>>). Aber: „Keiner macht sich eine Vorstellung, was das im Einzelnen bedeutet. Das hab ich noch nicht erlebt, dass sie eine so stark befahrene Autobahn auf eine Fahrspur verengen.“
„Das ist ja die Hölle“
Aus ihrer Sicht ist es ein Rätsel, warum nicht jeweils eine Spur für Lkw und eine andere für Pkw offen geblieben ist. „So kenne ich das. Alles fein. Aber wenn ich das verenge auf eine Fahrspur, das ist ja die Hölle. Das ist absolut nicht praktikabel“, meckert Silke W. und denkt dabei nicht nur an Kinder und ältere Leute, die unter der Hitze besonders leiden, sondern angesichts ihres beruflichen Hintergrunds als Bankerin auch an Speditionen.
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Denn durch die Grenzkontrollen und damit einhergehenden Staus verlängern sich automatisch die Fahrzeiten der Lkw-Fahrer. Die Bankerin aus Frankfurt spricht in diesem Zusammenhang von einem „gesamtwirtschaftlichen Schaden“, der „in keinem Verhältnis“ zu den stichprobenhaften Kontrollen stehe. Und das alles an einem Brückentags-Freitag, den der ADAC gar nicht als Stau-Schwerpunkt gesehen hatte. „Wie soll das werden in der Ferienzeit?“, fragt sich Silke W. und fürchtet: „Da steht alles still. Da funktioniert nichts.“ Dass bei den Grenzkontrollen ab und an ein Fang gemacht wird, zeigt dieses Beispiel >>>