Bittere Pille für Freunde der Tradition im Ruhrgebiet. Wie die Deutsche Bahn auf Nachfrage von DER WESTEN bestätigt, wird der Hauptbahnhof in Wanne-Eickel umbenannt.
Nach Jahrzehnten reagiert die Deutsche Bahn damit auf die Eingemeindung von Wanne-Eickel in die Stadt Herne. Viele können die Entscheidung jedoch nicht begreifen – zumal dahinter ein deutlich größerer Aufwand steckt, als man zunächst vermuten würde.
Ruhrgebiet: So heißt der Wanne-Eickel-Hbf bald
Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, dass im Zuge der Modernisierung des Wanne-Eickeler Hauptbahnhofs auch die Namensschilder ausgetauscht werden. Danach wird der Bahnhof „Herne-Wanne-Eickel-Hauptbahnhof“ heißen und ist damit auch vonseiten der Deutschen Bahn offiziell eingemeindet – knapp 50 Jahre nach der eigentlichen Eingemeindung.
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Während die Wanne-Eickeler seit der Kennzeichenliberalisierung im Jahr 2012 wieder mit dem Autokennzeichen „WAN“ herumfahren können, müssen sie sich nun vom Wanne-Eickel-Hauptbahnhof verabschieden. Und das schmeckt nicht jedem Anwohner: „Total unnötig. Für mich bleibt es der HBF Wanne-Eickel“, schreibt einer in einer lokalen Facebook-Gruppe. Ein anderer rastet regelrecht aus und ruft zum Widerstand auf: „Die Deutsche Bahn tickt nicht mehr ganz sauber. Das führt zu mehr Verwirrung, als es eh schon ist und die Wanne-Eickeler sollten es sich nicht so einfach gefallen lassen.“
Änderung nach Modernisierung im Ruhrgebiet
Damit eine solche Verwirrung nicht eintritt, hat die Deutsche Bahn vorgesorgt. So werden zur Umstellung nicht nur die Schilder in Wanne-Eickel ausgetauscht, sondern auch interne Streckenkarten, Vertriebssysteme, Reiseführer und Navigationssysteme angepasst. Dazu würden auch Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei informiert, erklärte der Sprecher der Deutschen Bahn. Aus Sicht des Unternehmens werde mit der Umbenennung vor allem Klarheit geschaffen – insbesondere für Reisende aus anderen Städten.
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Bevor es so weit ist, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen. Denn die Umbenennung soll erst mit der Modernisierung des Bahnhofs erfolgen, die nach Angaben des Bahn-Sprechers im zweiten Quartal nächsten Jahres beginnen soll. Bis 2025 sollen dann neue Bahnsteige errichtet sowie Unterführungen und Wetterschutzhäuser modernisiert werden. Danach müssen sich die Lokalpatrioten vom alten Namen verabschieden. Mancher sieht das recht pragmatisch: „Wird Zeit, dass die ‚Wanne Eickeler‘ mal ihr hohes Ross absatteln und ENDLICH mal einsehen, dass sie nur noch das Anhängsel von Herne sind , nicht mehr und nicht weniger.“ Das letzte Wort dürfte in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sein.