Für die einen ist es ein faszinierendes Lichtspiel mit herrlichen Effekten. Für die anderen hat es tödliche Konsequenzen. Am Samstag (3. Mai) lockte „Rhein in Flammen“ nach Angaben der Stadt rund 100.000 Menschen in die Rheinaue.
Bei dem Event sollte es zu mehreren Zwischenfällen kommen. Erst musste „Rhein in Flammen“ unwetterbedingt vorübergehend dichtmachen (mehr dazu hier >>>). Auch der Höhepunkt des Abends sollte nicht reibungslos über die Bühne gehen. Einen Tag später sollten die traurigen Folgen sichtbar werden.
„Rhein in Flammen“ mit tödlichen Folgen
„Rhein in Flammen“ stand 2025 in Bonn unter keinem guten Stern. Erst das Unwetter, dann verhinderte eine Fremddrohne den Beginn der geplanten Drohnenshow, die das Feuerwerk ergänzen sollte. Doch weil das fremde Flugobjekt ein zu großes Risiko darstellte, musste die Drohnenspektakel letztlich abgesagt werden.
++ Gelsenkirchen: Sportwagen fliegt von der Straße – Polizei hat schweren Verdacht ++
Es blieb also bei Pyrotechnik. Die Folgen lassen Stefan Bröckling fassungslos zurück. Der Tierretter („tiernotruf.de“) musste am Morgen nach „Rhein in Flammen“ einen verendeten Schwan von der A562 direkt über dem Rheinauensee auflesen. Für den Tierretter ein Ergebnis des 14 Minuten langen Feuerwerks, das Tier in Todesangst versetzt haben muss: „Vermutlich ist er in seiner Panik gegen die Hochspannungsleitung der Straßenbahn oder gegen einen Bauzaun geflogen.“
++ Tierpark Bochum in großer Trauer – flauschige Tier-Babys unerwartet gestorben ++
Nach Einschätzung von Stefan Bröckling dürfte der Schwan nicht das einzige Tier sein, das die Nacht nicht überlebt hat. Deshalb fordert der Tierschützer nach dem „Feuerwerk der Schande“ Konsequenzen.
Tierretter will „Rhein in Flammen“ verhindern
Stefan Bröckling will nach eigenen Angaben alles daran setzen, die nächste Ausgabe von „Rhein in Flammen“ in Bonn zu verhindern: „Das ist keine Drohung, es ist ein Versprechen.“
Mehr Themen:
Der Tierretter geht davon aus, bei seinem Vorhaben jede Menge Hilfe zu brauchen und will sich deshalb demnächst erneut mit dem Thema an seine 120.000 Follower bei Instagram wenden. Die stimmen ihm bei der Einschätzung der Situation komplett zu:
„Das ist es einfach nicht wert. So schön kann kein Feuerwerk sein, dass man den Tod der Tiere in Kauf nimmt“, schreibt eine. Ein anderer findet: „Rhein in Flammen ist so viel mehr als das blöde Feuerwerk (…) Warum hält man an dummen und umweltfeindlichen Traditionen fest? Warum macht man nicht zum Abschluss was mit Drohnen oder Hologrammen über dem Rhein? Schluss mit allen Feuerwerken!“