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NRW: Familie will ins Freibad – an der Kasse folgt eine böse Überraschung

In der Stadt Selm in NRW sorgt jetzt ausgerechnet das Freibad für neuen Zündstoff. Unglaublich, was Familien hier an der Kasse erleben.

© IMAGO/Panama Pictures

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Das Wetter in NRW zeigte sich insbesondere in der ersten Sommerhälfte von seiner besten Seite. Bis zu 30 Grad und kaum eine Wolke am Himmel – um diese Wetterlage zu bekommen, muss man zwischenzeitlich nicht mal weit weg fliegen. Nicht nur im Ruhrgebiet bedeutet das: ab ins Freibad!

Viele Familien nutzen auch in NRW die kleine gemeinsame Auszeit in den heimischen Schwimmbädern. Gerade Großfamilien wollen dabei mit den vergünstigten Gruppentarifen den ein oder anderen Euro sparen. Doch in einem Freibad in Selm (Kreis Unna) gibt’s für einige Familien an der Kasse eine böse Überraschung.

NRW: Familie wird Familienkarte verwehrt

Genau fünf Familienmitglieder bekommen im Freibad Selm eine Familienkarte. Bedeutet im Detail: Zwei Erwachsene und drei Kinder bis einschließlich 17 Jahren. Für eine sechsköpfige Familie ging das am vergangenen Sonntag (9. Juli) glücklicherweise auf, hatten sie doch zusätzlich eine Freikarte im Gepäck.

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In Gedanken schon im kühlen Nass gingen eine Mutter, ihr 20-jähriger Sohn und die vier weiteren Kinder freudig an die Kasse. Doch da folgte dann der Schlag. Denn der vergünstigte Eintrittspreis wurde der Großfamilie verwehrt. Der Grund: Nur Mutter, Vater und maximal drei Kinder bekommen im Selmer Freibad die Familienkarte, berichten die „Ruhr Nachrichten“.

Die Mutter, die an der Kasse keine große Szene machen wollte, biss in den sauren Apfel. Statt gerade mal 13 Euro für den Eintritt zu zahlen, wurde die sechsköpfige Familie binnen Sekunden 22 Euro los. Denn pro Kind beziehungsweise Jugendlicher werden in Selm drei Euro, für jeden Erwachsenen fünf Euro fällig. Die Differenz von 9 Euro dürfte für viele nicht der Rede wert sein. Doch für die Großfamilie, in der nur die Mutter Alleinverdienerin ist, zählt jeder Cent. „Es war sehr heftig, so abgewiesen worden zu sein. Das hat weh getan“, resümiert die entrüstete Frau. Doch mit dieser Erfahrung sollte sie nicht alleine bleiben.

Auch andere Besucher melden sich zu Wort

Ihrem Ärger machte die Selmerin nach dem Besuch im Netz Luft. Für das Erlebnis an der Freibadkasse findet sie klare Worte: Wie sie und ihre Kinder an der Kasse behandelt wurden, empfindet sie als „Frechheit.“ Schnell melden sich auch andere unzufriedene Besucher zu Wort, die in der Vergangenheit bereits ähnliche Erfahrungen machen mussten. „Hatten wir letztes Jahr auch: Ich war mit meiner Mutter und vier Kindern dort. Eigentlich hatte es bisher immer funktioniert, mit zwei Erwachsenen und Kindern eine Familienkarte zu bekommen. Aber an der Kasse meinte man, dass es eine weibliche und eine männliche Person sein muss, um eine Berechtigung für eine Familienkarte zu haben“, erinnert sich die Besucherin. „Und was mit gleichgeschlechtlichen Paaren?“


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Mit der Kritik der Besucher in Selm (NRW) konfrontiert, meldet sich auch der Freibad-Chef zu Wort. „Zu Einzelfällen sage ich grundsätzlich nichts. Im Allgemeinen ist es so, dass die Familienkarte für maximal fünf Personen gilt, die im selben Haushalt leben“, erklärt er auf Nachfrage der „Ruhr Nachrichten“. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um gleichgeschlechtliche Paare oder alleinerziehende Eltern mit vier Kindern handle. Die entrüste Mutter, der der Eintritt verwehrt blieb, ist das allerdings nur ein schwacher Trost. Ihre Konsequenz: „Wir werden uns erst mal eine andere Location suchen, bis sich eine Veränderung ergibt.“