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NRW soll zweitgrößten See Deutschlands bekommen – HIER ist er geplant

Der größte See in NRW ist der Möhnestausee im Sauerland. Noch. Denn ein viel größerer See soll künftig entstehen – ausgerechnet hier.

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© RWE

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Wo geschaufelt und gebaggert wurde, soll bald gesegelt und geschwommen werden. In der Region um das Braunkohlerevier Hambach in NRW will der Energiekonzern RWE den zweitgrößten See Deutschlands entstehen lassen! Der neue See namens „Hambacher See“ soll den Tagebau füllen und 43 Quadratkilometer groß werden.

Damit wäre er viel größer als NRW-Rekordhalter Möhnestausee im Sauerland. Bei einer Tiefe von bis zu 400 Metern ergebe sich ein Wasservolumen von etwa vier Milliarden Kubikmetern. Nur der Bodensee hat mehr (48 Milliarden Kubikmeter). Allerdings soll es rund 40 Jahre dauern, bis der Tagebau gefüllt ist.

NRW soll zweitgrößten See Deutschlands bekommen

In der RWE-Planung heißt es: „Der Hambacher See wird kommenden Generationen als Badegewässer, Segelrevier und Erholungsgebiet zur Verfügung stehen.“ Auch schwimmende Solarparks wären denkbar. Letztlich sei das die Entscheidung der angrenzenden Kommunen. RWE-Sprecher Steffen zu „Bild“: „Es haben sich bereits entsprechende Planungsverbände gegründet.“

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Neben Hambach sollen auch auf den Tagebau-Gebieten Garzweiler (23 Quadratkilometer) und Inden (zwölf Quadratkilometer) kleinere Seen entstehen. Das Wasser will RWE bei Dormagen aus dem Rhein pumpen und mit einer Pipeline zur Tagebau-Grube leiten. Doch es gibt auch Kritik, so vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Anwohnern.

Umweltschützer und Anwohner kritisieren See-Pläne

Der BUND halte es für nicht verantwortbar, dem Rhein gigantische Wassermengen vor dem Hintergrund von Trockenheit und Dürre zu entnehmen. Das Wasser sei zudem schadstoffbelastet und ohne vorherige Reinigung nicht zum Baden geeignet.

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NRW: Auf dem Tagebau-Areal Hambach bei Köln soll der neue See entstehen. Foto: RWE

Anwohner in Dormagen kritisieren mögliche Gebäudeschäden, negative Auswirkungen auf die Natur vor ihrer Haustür und hohe Belastungen durch jahrelange Bautätigkeit.


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RWE verweist auf Untersuchungen, wonach das Rheinwasser zur Tagebau-Befüllung geeignet sei. Man werde auf die unterschiedlichen Wasserstände des Flusses bei der Entnahme Rücksicht nehmen. Es gebe außerdem kaum eine Alternative. Für die Verfüllung der Restmulden wären rund sechs Milliarden Kubikmeter Erdmasse nötig, die aus dem ganzen Land zu den Tagebauten transportiert werden müssen. Das sei logistisch und technisch nicht vorstellbar, so RWE.