Ausnahmezustand in einer Psychiatrie in NRW! In der forensischen Klinik in Bedburg-Hau im Kreis Kleve kam es am Samstagmittag (10. Mai) zu einer Revolte der Gefangenen. Ein Insasse soll das Ganze angezettelt haben, er rastete aus und verbarrikadierte sich.
Weitere Patienten der Anstalt in NRW hatten sich mit dem als Gewalttäter eingesperrten Insassen solidarisiert. Sie errichteten ebenfalls Barrikaden und legten sogar Feuer. Erst der Einsatz von Polizei und SEK brachte die Lage unter Kontrolle.
NRW: SEK-Einsatz an Klinik für Straftäter
Aus der LVR-Klinik in Bedburg-Hau in NRW stieg am Samstagmittag Rauch auf, die Situation war für einige Zeit unübersichtlich. Laut Bericht der „Bild“ soll ein 27-jähriger Insasse stark alkoholisiert gewesen und ausgerastet sein, anschließend verbarrikadierte sich der extrem aggressive Mann. Wie er in dem streng gesicherten Bereich an Alkohol gekommen sein könnte, ist aktuell noch völlig unklar.
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Sicher ist aber, dass die Situation in der forensischen Klinik, in der psychisch kranke Straftäter untergebracht sind, für einen Großeinsatz von Polizei und SEK sorgte. Neben dem 27-Jährigen sind weitere Patienten der Klinik ausgerastet, sie zündeten Mobiliar und Stühle an. Klinik-Mitarbeiter brachten sich und unbeteiligte Insassen in dem umzäunten Außenbereich des Gebäudes in Sicherheit.
Ein Sprecher der zuständigen Polizei bestätigte den Einsatz und das Feuer, erklärte: „Mehrere Störer haben in der Forensik eine Sicherheitsstörung ausgelöst.“ Hinweise auf eine Geiselnahme gab es nicht, die randalierenden Patienten befanden sich die ganze Zeit über im Gebäude. Einen Ausbruch gab es demnach ebenfalls nicht.
NRW: Polizei spricht von „Störergruppe“
Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Kräften des Justizvollzugs brachte den ursprünglichen Randalierer und seine 16 Mitinsassen schließlich dazu, sich zu stellen. Auch das Feuer in der NRW-Psychiatrie ist mittlerweile gelöscht. Der 27-jährige Haupttäter wurden nach Angaben der Polizei festgenommen und am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve dem Haftrichter vorgeführt. Gegen ihn wurde wegen des dringenden Verdachts der schweren Brandstiftung Untersuchungshaft angeordnet.
Im Verlauf der intensiven Ermittlungen geriet auch ein 33-jähriger Bewohner der Einrichtung ins Visier der Ermittler. Er wurde am Montag, dem 12. Mai 2025, ebenfalls dem Haftrichter vorgeführt. Auch gegen ihn wurde Untersuchungshaft erlassen.
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Ob und inwieweit weitere 15 Personen, die am Samstag als Teil einer sogenannten „Störergruppe“ festgestellt wurden, an strafbaren Handlungen beteiligt waren, ist derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
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Durch das Feuer wurden der Aufenthaltsraum im Erdgeschoss der Station 25 sowie der Zugang zum Garten vollständig zerstört. Auch andere Teile des Gebäudes sind durch Brand- und Rauchschäden stark beeinträchtigt und aktuell unbewohnbar.
Die weiteren Ermittlungen führt eine speziell eingerichtete Ermittlungskommission der Kreispolizeibehörde Kleve.