Dass die Sklaverei in Deutschland vor 200 Jahren abgeschafft wurde, scheint sich im Sauerland noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Unfassbar: Ein Bauer aus NRW wurde nun verurteilt, weil er einen Helfer auf seinem Hof in Ketten gelegt und unter Morddrohungen zur Arbeit gezwungen hatte.
Der Bauer aus Plettenberg hielt den Rumänen als Sklaven – nur weil der seine Miete nicht bezahlt hatte. Trotz der Horrortat kam der Bauer mit einem blauen Auge davon. Das Urteil des Hagener Landgerichts gegen den NRW-Landwirt ist sehr mild.
Bauer in NRW hält Helfer als Sklaven
Wochenlang musste ein rumänischer Hilfsarbeiter auf einem Bauernhof in Plettenberg als Sklave arbeiten, um sein Leben fürchten, in Ketten leben. Gefesselt an Armen, Beinen und Hals wurde der Mann nur gelöst, damit er arbeiten kann. Dabei drohte ihm der Bauer mit Erschießung oder dem Tod in der Güllegrube.
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Der Grund: Der Helfer hatte seine Miete nicht bezahlt, dadurch einige Tausend Euro Strafe beim NRW-Bauern gehabt. Dieser reagierte mit der unfassbaren Tat, den Mann zu versklaven und über Wochen zu erniedrigen.
Mildes Urteil für NRW-Bauern
Nachdem die Tat aufflog, tat der Plettenberger alles für mildernde Umstände. Während des Prozesses am Landgericht Hagen legte er ein umfassendes Geständnis ab, zahlte seinem Opfer Schmerzensgeld. Mit Erfolg. Der Richter sprach trotz der barbarischen Aktion ein mildes Urteil aus.
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Im Gegensatz zum Opfer wird der Bauer in NRW nicht eingesperrt. Er kommt mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten davon. Der Grund: Wegen der mildernden Umstände wurde der Mann aus Plettenberg nicht wegen schwerer räuberischer Erpressung verurteilt, sondern lediglich wegen Freiheitsberaubung und Nötigung.