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Lützerath: Räumung beendet! Jetzt kommen geheime Polizei-Anordnungen ans Licht

Die Räumung von Lützerath ist abgeschlossen. Jetzt kommen vertrauliche Polizei-Dokumente zum Einsatz ans Licht.

© IMAGO / Panama Pictures

Räumung hat begonnen: Polizei-Großeinsatz in Lützerath (REEL)

Tagelang hielt Lützerath die Polizei in Schach – nun ist es geschafft. Das Dorf, welches dem Braunkohleabbau weichen soll, ist seit Montag (16. Januar) vollständig geräumt. Am Mittag verließen die letzten beiden Aktivisten das Feld. Jetzt kommen geheime Polizei-Anordnungen ans Licht.

Der Einsatz der Polizei seit Beginn der Räumung in Lützerath ist umstritten. Besonders nach der Demonstration am Samstag (14. Januar). Der „Rheinischen Post“ liegt das Protokoll der Polizei zum Einsatz vor. Dort wurde auf die Minute genau alles festgehalten.

Lützerath: Störer in unterschiedliche Kategorien eingeteilt

Um 11.40 Uhr wurden sogenannte Kräfte des Raumschutzes der Polizei hinzugezogen – und von den Aktivisten mit Steinen beschmissen! Daraufhin wurde unter anderem ein Reizstoffsprühgerät eingesetzt. Eine Polizistin verletzte sich, musste in eine Augenklinik gefahren werden. Der Polizei gelang es nicht, die Störer festzusetzen.

Sie teilte die Aktivisten in ihrem Protokoll unterschiedlichen Kategorien zu („Gelb“, „Rot“). Gegen 12.14 Uhr hielt die Polizei eine Gruppe mittels „einfacher körperlicher Gewalt“ (schieben/drücken) davon ab, sich zur Abbruchkante zu begeben. Insgesamt 46 Platzverweise wurden ausgesprochen. Um 13.34 Uhr wurden die Polizisten gezielt mit Pyrotechnik beschossen, wie es weiterhin im Protokoll heißt.


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Lützerath: Wasserwerfer kamen zum Einsatz

Gegen 14.11 Uhr liefen immer mehr Demonstranten auf Lützerath zu. Der Polizeiführer gab den offensiven Schlagstockeinsatz für einen Einsatzabschnitt frei. Dort befanden sich zu diesem Zeitpunkt geschätzt 500 Störer, darunter 200 der Kategorie „Rot“. Rund eine Viertelstunde später spitzte sich die Lage immer weiter zu.

Hunderten gelang der Durchbruch in Richtung Lützerath. Nach mehrmaligem Vorwarnen kamen gegen 16 Uhr Wasserwerfer zum Einsatz, wie die „Rheinische Post“ schreibt. Gegen 21 Uhr war die Demonstration beendet. Die meisten Aktivisten wanderten ab.