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Karneval in NRW: Dramatische Szenen bei Rosenmontagszug – „Menschenleben mehr wert als Süßigkeiten“

Ein „Wagenengel“ beim Rosenmontagsumzug des Düsseldorfer Karnevals macht erschreckende Beobachtungen und appelliert an alle Feiernden.

Karneval NRW
© IMAGO / Michael Kneffel

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Während das Rheinland Karneval feiert, konzentriert sich der Pott auf die wichtigen Dinge des Lebens.

Nach zwei Jahren Pause und eingeschränkten Möglichkeiten Karneval zu feiern, sollte es in diesem Jahr endlich wieder wie gewohnt weitergehen. In Köln, Düsseldorf und anderen Städten in NRW gingen zahlreiche Menschen kostümiert auf die Straßen, um beim Rosenmontagsumzug ausgelassen zu feiern.

Während sich in Essen (NRW) vor allem Enttäuschung über die Wagen und die wenigen Süßigkeiten breit macht (hier mehr dazu), war ein Karnevalist aus Düsseldorf in großer Sorge um die Gesundheit der Feiernden. Während er selbst als „Wagenengel“ beim Rosenmontagszug für Sicherheit sorgte, machte er erschreckende Beobachtungen.

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Karneval in NRW: Lebensgefahr am Straßenrand

„Ich muss etwas loswerden“, schreibt der „Wagenengel“ in einem Posting auf Facebook. Auf dem Rosenmontagsumzug in Düsseldorf für Sicherheit zu sorgen, sei „verdammt schwer“ gewesen. Grund dafür seien vor allem die Eltern, die sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmerten. „Mir wären heute auf der Kö fast drei Kleinkinder unter die Räder gekommen“, erzählt er weiter. „Hätte ich nicht so eine gute Reaktion gehabt, müssten jetzt drei Familien eine Beerdigung planen.“

Die vielen Süßigkeiten, die von den Wagen aus auf den Boden regnen, sind für Kinder das Highlight solcher Karnevalsumzüge. Wer Glück hat, kann am Abend mit einer prallen Tüte voller Bonbons nach Hause gehen. Doch das Risiko, die Kamelle so nah an fahrenden Wagen zu sammeln, sei groß, erklärt der „Wagenengel“. „Ich weiß, Kinder sind bei so etwas schwer zu bändigen, aber ich denke, ein Menschenleben ist mehr wert als Süßigkeiten. Versucht euren Kindern ab einem gewissen Alter zu erklären, dass es gefährlich ist, Kamelle zu nah am Karnevalswagen zu sammeln“, appelliert er an die Eltern.

Karneval in NRW: Besucher haben deutliche Meinung

In den Kommentaren findet der Mann viel Zustimmung. Besucher anderer Rosenmontagsumzüge erzählen von ähnlichen Beobachtungen. „Auch wir haben heute in Ratingen gesehen, wie ein Wagenengel ein Kind in letzter Sekunde unter dem Wagen rauszerren konnte“, berichtet eine Frau besorgt. „Heute auch erlebt. Eltern schieben ihre kleinen Kinder in die erste Reihe und stehen weit hinten und trinken und feiern. Ich habe mehrfach fremde Kinder zurückgezogen“, beschwert sich ein Besucher.


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Die Meinungen in den Kommentaren sind eindeutig.: Viele Eltern seien nicht aufmerksam oder konsequent genug. Immer wieder begeben sich Kinder in die Gefahr, von den Reifen der großen Traktoren erwischt zu werden und bewundern deshalb umso mehr die Arbeit der freiwilligen „Wagenengel“.