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Hund bei Kleinanzeigen verschleudert – Käufer von Familie übel getäuscht

Wer im Internet ein Haustier kaufen will, sollte ganz genau aufpassen. Ansonsten macht er den gleichen fatalen Fehler wieder in diesem Fall.

Hund
© Tierheim Moers

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Hunde zählen in Deutschland noch immer zu den beliebtesten Haustieren. Man kann mit ihnen kuscheln, spielen und niemand freut sich so, wenn man nach Hause kommt, wie ein Vierbeiner. So in etwa sieht die Traumvorstellung vieler Menschen aus.

Um einen Hund zu kaufen, gibt es viele Wege. Entweder bei einem Züchter, im Tierheim oder auch im Internet. Auf diversen Kleinanzeigen-Seiten hoffen Halter ein paar Euro zu sparen, allerdings gehen sie auch ein großes Risiko ein, das sie im Nachhinein teuer zu stehen kommen kann.

Hund bei Kleinanzeigen gekauft – mit bitteren Folgen

Erst lebte die 5-jährige Hündin in einer Familie, dann landete sie über ein Kleinanzeigenportal bei anderen Haltern, und schlussendlich sitzt sie nun mit anderen Leidgenossen im Tierheim Moers. Das ist der kurzgefasste Lebenslauf von „Bohne“. Doch die Mitarbeiter des Tierheim Moers werden auf Facebook noch konkreter.

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Vor einem halben Jahr etwa sei die Hündin über ein Kleinanzeigenportal zum Verkauf angeboten worden, weil „ihr Verhalten nicht mehr in die Familienharmonie passte“. Interessenten meldeten sich und es kam zu einem ersten Kennenlernen. Schon da habe Bohne auch ihren neuen Besitzern „wenig Harmonie“ beigebracht. Die hätten sich jedoch von der Familie beruhigen und blenden lassen – ein Fehler.

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Denn entgegen dem Versprechen der Verkäufer änderte sich das angespannte Verhalten von Bohne nicht. So trafen sie nach rund einem halben Jahr die bittere Entscheidung, die Fellnase ins Tierheim Moers abzugeben. Auch den Tierpflegern gegenüber sei die Unsicherheit von Bohne, die sich in aggressivem Verhalten äußert, bereits nach einigen Tagen aufgefallen. „So kam es in der Vergangenheit zu mehreren Zusammentreffen von Mensch und Hundezahn“, berichten sie.

Bohne braucht „ein Fels in der Brandung“

Warum sie diese Geschichte erzählen? Damit Bohne die Chance auf ein neues Zuhause hat, mit Besitzern, die wissen, worauf sie sich einlassen. „Bohne sucht nun Menschen, die ihr Zeit und Raum geben, Situationen erfassen zu können, sie dann aber auch sicher da durch begleiten. Der Mensch muss sicher und souverän sein und darf sich nicht von der Unsicherheit anstecken lassen, sondern muss für Bohne ein Fels in der Brandung sein“, so die Einschätzung der Tierschützer.



Dann hätte Bohne eine realistische Chance, sicherer zu werden und ihr auffälliges Verhalten abzulegen. Für Fragen und Erstgespräche stehen die vermittelnden Tierheim-Mitarbeiter zu den bekannten Zeiten für Telefonate zur Verfügung (Mo-Fr 14-17 und Sa 13-16 Uhr).