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Hagen: Frau fleht Polizei an, ihrer Tochter zu helfen – was die Beamten dann herausfinden, ändert alles

Hagen: Frau fleht Polizei an, ihrer Tochter zu helfen – was die Beamten dann herausfinden, ändert alles

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Dieser Fall in Hagen entwickelte komplett anders als erwartet! Eine Mutter alarmierte die Polizei, weil ihre Tochter gegen ihren Willen festgehalten werde. (Symbolbild) Foto: picture alliance/Fotostand/K. Schmitt

Hagen. 

Dieser Fall in Hagen entwickelte sich komplett anders als zunächst erwartet!

Die Polizei Hagen wurde in der Nacht auf Sonntag von einer Frau in der Innenstadt angesprochen. Die 51-jährige Essenerin flehte die Beamten um Hilfe an: Ihre Tochter (22) werde gegen ihren Willen in einer Hagener Wohnung festgehalten!

Hagen: Mutter wendet sich mit panischem Hilferuf an Polizei

Die Schilderungen der Frau haben es in sich. Ihre Tochter werde von einem brutalen Jugendlichen (17) in dessen Wohnung festgehalten. Er erlaube der jungen Frau nicht, zu telefonieren – und soll zudem noch sehr brutal sein und die 22-Jährige schlagen.

Als die Mutter selbst einmal die Wohnung aufsuchte, um ihre Tochter zu befreien, sei sie gar mit einer Pistole bedroht worden!

Nach einem weiteren Hilferuf ihrer Tochter sei sie nun mit mehreren Verwandten nach Hagen gekommen, um die Tochter aus der Wohnung herauszuholen. Da sie den 17-Jährigen allerdings als äußerst gefährlich einstufe, wolle sie sich der Wohnung nicht ohne die Polizei nähern.

Polizei Hagen will Tochter aus der Wohnung befreien

Die Beamten nahmen die drastischen Schilderungen ernst und verschafften sich sofort Zutritt zu der besagten Wohnung. Doch dort bot sich ihnen ein ganz anderes Bild als das, welches die Mutter zuvor gezeichnet hatte.

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Die Familie des 17-Jährigen war völlig überrascht und eingeschüchtert vom nächtlichen Polizeibesuch. Und der beschuldigte Entführer und Schläger? Der saß händchenhaltend mit der schwangeren 22-Jährigen auf einem Bett. Von Gefahr keine Spur!

Stattdessen kamen schnell die wahren Hintergründe der Geschichte ans Licht.

Familie wollte Beziehung zwischen Tochter und „Entführer“ verhindern

Wie die 22-Jährige angab, erwarte sie mit ihrem 17-jährigen Verlobten ein Kind. Doch ihre Familie sei aufgrund kultureller Unterschiede nicht mit ihrer Partnerwahl einverstanden und wolle eine Fortsetzung der Beziehung verhindern.

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Die junge Frau konnte die Polizei glaubhaft davon überzeugen, dass es ihr gut gehe, sodass die Beamten sie guten Gewissens in der Wohnung zurückließen.

Die 51-jährige Mutter dagegen erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Vortäuschens einer Gefahrenlage oder Straftat. (at)