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Freudenberg (NRW): Freundin trauert um getötete Luise (†12) – „Sie hatte ein Herz aus Gold“

Freudenberg (NRW) steht nach der Tötung von Luise unter Schock. Die Einwohner können es noch immer nicht fassen.

Kondolenzwünsche nach der Tötung von Luise in Freudenberg (NRW)
© Oliver Berg/dpa

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Der Fall um die getötete 12-Jährige in Freudenberg (NRW) lässt das Land nicht los. Vor allem die Bewohner der Kleinstadt befinden sich immer noch in Aufruhr. Dass ein junges Mädchen von Gleichaltrigen erstochen wird – so etwas passiert sonst nur in Großstädten.

In Freudenberg (NRW), was zum Kreis Siegen-Wittgenstein gehört, leben gut 5.000 Menschen. Hier kennt man seine Nachbarn und auch die Nachbarsnachbarn. Die Einwohner stehen komplett unter Schock.

Freudenberg (NRW): Anwohner unter Schock

„Es ist für uns alle unvorstellbar, dass so etwas passieren kann in unserem beschaulichen Freudenberg“, äußert sich ein 71-jähriger Stadtbewohner gegenüber der „Bild“. „Es ist ein Schock. Damit hätte man niemals gerechnet.“

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Nicht nur die Tötung der 12-jährigen Luise, sondern besonders die Umstände darum herum hatten die Einwohner schockiert. „Dass Mädchen in der Lage sind, eine Mitschülerin und Freundin umzubringen. Unvorstellbar.“ Diese Erkenntnis schlug auch bei einer Seniorin tief ein. „Es ist furchtbar, kaum zu verkraften“, so die 73-Jährige. „Dass das noch Kinder sind, die so etwas machen, kann man nicht begreifen.“

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Sie habe sich – wie so viele andere auch – den Kopf darüber zerbrochen. „Das geht einem nicht aus dem Kopf. Man hat das ganze Wochenende überlegt, was passiert sein kann.“ Einem 22-jährigen Studenten ging die Tötung von Luise am 11. März besonders nahe. „Ich kenne die Stelle, wo das passiert sein muss. Dass es so nah ist, macht mich betroffen.“

Freundin mit emotionalem Nachruf

Nun hat sich auch eine Freundin von Luise zu deren Tod geäußert. In einem kurzen Video, das sie im Internet teilte, nannte sie die 12-Jährige ein „kluges, hübsches und lustiges Mädchen“. „Sie hat mir immer bei meinen Problemen geholfen und mich zum Lachen gebracht. Sie hatte wirklich ein Herz aus Gold.“

An der Esther-Bejanaro-Gesamtschule, zu der Luise und die mutmaßlichen Täterinnen gingen, wurde nun wieder der normale Betrieb aufgenommen. Unterstützung von Schulpsychologen gibt es weiterhin. Doch bis die Einwohner und vor allem die betroffenen Angehörigen wieder zur Normalität zurückkehren werden, wird viel Zeit vergehen müssen.


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Wie es für die Familie der Toten weitergehen wird, ist noch nicht bekannt. Eine Bäckereifachverkäuferin äußerte gegenüber der „Bild“ ihre starke Vermutung, dass die Eltern sehr wahrscheinlich wegziehen würden. „Wir sind zwar eine Stadt, aber doch irgendwie ein Dorf. Gerade wenn es Geschwister gibt, kann man denen das nicht antun.“