Groß-Alarm am Flughafen Köln/Bonn! Am Mittwochmorgen (24. Juli) lief ein Großeinsatz der Polizei am NRW-Airport.
Der Grund? Klimaaktivisten. Drei Personen hatten sich am frühen Mittwochmorgen auf einer Rollbahn am Flughafen Köln/Bonn festgeklebt. Die „Letzte Generation“ teilte dazu ein Video auf der Plattform „X“ und machte auf die Protestaktion aufmerksam.
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Wie eine Sprecherin gegenüber DER WESTEN angab, war der Flugverkehr zeitweise unterbrochen. Am Morgen war zunächst unklar, wie lange hier keine Flieger abheben oder landen können. Jetzt gibt der Airport Entwarnung.
Flughafen Köln/Bonn: Polizei im Großeinsatz
Wie die Gruppe „Letzte Generation“ selbst mitteilte, haben drei Aktivisten am frühen Mittwochmorgen einen Zaun durchtrennt und sich in der Nähe der Start- und Landebahn auf dem Asphalt festgeklebt. Um kurz vor 6 Uhr teilten sie bei „X“ (ehemals Twitter) ein Video und machten auf die Aktion aufmerksam. Die Polizei war im Großeinsatz am Flughafen Köln/Bonn.
Auch der Flughafen Köln/Bonn teilte auf seiner Website und auf „X“ mit, dass sich „Unbefugte am Mittwochmorgen, 24.07.2024, Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens Köln/Bonn verschafft“ hatten. „Der Flugbetrieb ist derzeit aufgrund des Polizeieinsatzes eingestellt. Weitere Informationen folgen, sobald diese vorliegen.“
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Die Klimaaktivisten nahmen damit an der internationalen Protestkampagne „Oil Kills“ teil, die am Mittwoch zeitgleich auch an anderen Flughäfen in der ganzen Welt stattfinden sollte. In mindestens zehn Ländern sollte die Protestaktion stattfinden.
DAS steckt hinter der Aktion
In dem Video, dass die Klimaaktivsten auf ihrem Account bei „X“ teilten, erzählte ein 21-jähriges Mitglied der „Letzte Generation“, dass Flughäfen ein „Ort der Ungerechtigkeit“ seien. „Wir fordern hier, dass die Regierenden ein Fossil Fuel Treaty unterzeichnen, indem sie sich dazu erklären, bis 2030 aus den fossilen Energien auszusteigen.“
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Zwischenzeitlich war unklar, wie lange der Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn unterbrochen bleiben würde. Gegen 10 Uhr teilte der Airport mit, dass der Polizeieinsatz wieder beendet ist. Der Flugbetrieb wurde wieder aufgenommen.
Flughafen Köln/Bonn mit Appell an Reisende
Dass der Protest ausgerechnet zur Sommerferienzeit in NRW stattfindet, dürfte einige Touristen, die am Mittwochmorgen in den Urlaub fliegen wollten, sicherlich hart getroffen haben. Der Flughafen Köln/Bonn hat wenige Stunde, nachdem sich drei Aktivisten auf dem Rollfeld festklebten, ein Update gegeben. Gegen 9 Uhr hieß es: „Der Polizeieinsatz am Flughafen Köln/Bonn läuft aktuell weiterhin, der Flugbetrieb ist aus diesem Grund eingestellt. Es kommt zu erheblichen Beeinträchtigungen wie Verspätungen und Flugausfällen.“
Sie appellieren an Fluggäste, „sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über ihren Flugstatus zu erkundigen.“ Auch wenn der Flughafen Köln/Bonn den Flugbetrieb wieder aufgenommen hat, sei dennoch weiterhin mit Verspätungen und Flugausfällen zu rechnen, bis sich alles wieder eingependelt hat.
Flughafen zieht Bilanz
Wie die Airport-Sprecher am Mittwochnachmittag haben die Flughafen-Sprecher eine erste Bilanz gezogen. Aufgrund des unbefugten Zutritts auf das Gelände kam es zu großen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs. 31 Flüge (15 Starts, 16 Landungen) konnten nicht stattfinden (Stand: 13.45 Uhr), sechs mussten umgeleitet werden. Dazu kommt es zu Verspätungen. Auch im weiteren Tagesverlauf muss mit Beeinträchtigungen gerechnet werden. Der Flughafen erwartete am Mittwoch knapp 38.000 Fluggäste.
„Der widerrechtliche Zutritt zum luftseitigen Bereich des Flughafens ist absolut inakzeptabel und stellt eine Gefährdung für den Flugbetrieb dar. Von der Unterbrechung waren Tausende Reisende betroffen, von denen heute viele in den Sommerurlaub starten wollten. Am Standort finden Ambulanzflüge statt, zudem sind die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung sowie Rettungshubschrauber in Köln/Bonn stationiert“, sagte Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. (mit dpa)