Seit dieser Woche stehen am Flughafen Düsseldorf hohe graue Wände um die Sicherheitskontrollen. Für Reisende, denen die Neuerung gleich ins Auge stechen dürfte, wirkt das wohl noch recht ungewohnt. Doch dahinter steckt ein längerer Rechtsstreit. Nun gibt es ein endgültiges Urteil – der Flughafen musste die Wände errichten.
Ein Sprecher des Flughafens sagte gegenüber „t-online“, der Aufbau sei „in enger Abstimmung mit allen zuständigen Stellen sowie der Bundespolizei“ erfolgt. Weiter erklärte er: „Mit dieser baulichen Maßnahme setzen wir eine Auflage zur Sicherung derzeit ungenutzter Kontrollspuren um. Hintergrund ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 13. März 2025.“ Doch was bedeutet das konkret?
Flughafen Düsseldorf: Streit landet vor Gericht
Die EU hatte bereits 2015 vorgeschrieben, dass Kontrollspuren an Flughäfen besser gesichert werden müssen. Am Flughafen Düsseldorf bedeutet das: Nur aktive Kontrollspuren dürfen zugänglich sein, geschlossene Bereiche müssen aus Sicherheitsgründen abgeschirmt werden – damit Unbefugte nicht unkontrolliert passieren können.
Bisher setzte der Flughafen Düsseldorf lediglich Absperrbänder ein, um ungenutzte Kontrollspuren abzusichern. Das war dem NRW-Verkehrsministerium jedoch nicht genug. Es forderte den Flughafen auf, „baulich-technische Vorkehrungen zu treffen, die ein Umgehen der Sicherheitskontrolle an den nicht genutzten Kontrollspuren verhindern.“ Der Flughafen selbst wollte die Kosten für feste Wände jedoch nicht übernehmen und argumentierte, die Verantwortung liege bei der Bundespolizei. Die Bundespolizei sah sich ebenfalls nicht in der Verantwortung, sodass der Streit vor dem Bundesverwaltungsgericht landete.
Flughafen hat keine andere Wahl
Das entschied nun endgültig: Der Flughafen ist für die Absperrungen zuständig. Die Richter urteilten, Absperrbänder seien „soweit sich ihnen überhaupt eine physische Bedeutung beimessen lässt“, nicht ausreichend, um den Zugang wirksam zu begrenzen.
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Für bauliche Maßnahmen ist grundsätzlich der Flughafen Düsseldorf verantwortlich. Die Bundespolizei übernimmt nur die Kontrollen, die dort ein Sicherheitsunternehmen durchführt. Dieses lenkt die Passagiere und überprüft das Handgepäck, während Bundespolizisten am Ende der Kontrollen nur überwachen.
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Flughafen Düsseldorf: Was ändert sich für Passagiere?
Nach dem juristischen Hickhack baute der Flughafen Düsseldorf jetzt die grauen Wände auf. Der Flughafensprecher sagt: „Die Wände sichern aktuell nicht aktive Spuren und unterstützen zugleich eine klare Wegführung für die Passagiere. Dank integrierter Türen bleiben alle geöffneten Kontrollspuren wie gewohnt zugänglich.“ Weiter heißt es, dass für die Reisenden alles beim Alten bleibe: „Kurze Wege, zügige Abläufe. Unser Personal ist wie immer vor Ort und unterstützt die Fluggäste bei Fragen.“
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Die grauen Wände sind nur eine Übergangslösung. Der Sprecher erklärt, dass später hochwertige Glaswände installiert werden, die sicher und modern sind. Die Umsetzung dauert noch mehrere Monate, bis dahin werden die Wände mit informativen Inhalten gestaltet.
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