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Miet-Wahnsinn in Düsseldorf: Hier musst du für 36 Quadratmeter 2.500 Euro blechen!

An diesem Standort musst du in Düsseldorf einen Quadratmeterpreis zahlen, der selbst für die Landeshauptstadt erstaunlich hoch ist.

So viel kostet die Miete in Düsseldorf sonst eigentlich nicht.
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Darum ist Düsseldorf die Landeshauptstadt

Köln ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Trotzdem ist das kleinere Düsseldorf die Landeshauptstadt von NRW. Woran liegt das?

Dieser Mietpreis ist selbst für Düsseldorfer Verhältnisse eine ordentliche Summe. Durchschnittlich werden Wohnungen in der Landeshauptstadt NRWs zu einem Quadratmeterpreis von 12,68 Euro vermietet, die Preisspanne reicht bis 17,12 Euro, wie „McMakler“ schreibt. Doch an diesem Standort gibt es eine echte Ausnahme: Satte 69 Euro pro Quadratmeter müssen Mieter blechen. Warum sind ausgerechnet diese Wohnungen so verdammt teuer?

Düsseldorf: Mietpreis-Wahnsinn in der Innentstadt

An dieser Stelle klaffte jahrelang eine ungenutzte Baulücke, obwohl sich der Standort an einem äußerst attraktiven Platz befindet: Am Wehrhahn 43, direkt an der U-Bahn-Haltestelle „Pempelforter Straße“ inmitten der Innenstadt. Der belgische Projektentwickler Atenor erwarb das etwa 1300 Quadratmeter große Grundstück bereits 2020, und nun wurde das Gebäude endlich fertiggestellt. Früher stand an dieser Stelle lediglich ein Supermarkt, doch bereits 2016 wurden Genehmigungen für den Bau von 33 Wohnungen auf sieben Etagen erteilt. Ein Einfamilienhaus mit kleinen Wohneinheiten sollte entstehen, so die „Rheinische Post“.


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Allerdings wusste man damals nicht, welches Geschäftsmodell sich an diesem Standort tatsächlich durchsetzen würde. „Numa“ gehört europaweit zu den größten Vermietern von „Serviced Apartments“. Dabei handelt es sich um ziemlich kleine, meist nur ein Zimmer große, vollständig möblierte und ausgestattete Wohnungen. Touristen sowie Geschäftsreisende können solche Apartments kurzfristig mieten.

Das Besondere: Die Mietpreisbremse greift bei solchen kurzfristigen Vermietungen nicht. Die Preise sind dementsprechend hoch – etwa 2.500 Euro für eine 36-Quadratmeter-Wohnung für 29 Nächte im April müssen Mieter zahlen, was durchschnittlich 69 Euro pro Quadratmeter entspricht. Eindeutig Wucherpreise! Doch was sagt die Stadt dazu?

Hat die Stadt das Projekt nicht genehmigt?

Hat die Stadt das Projekt nicht genehmigt? Die Stadtverwaltung wusste bislang nichts von einer zweckfremden Nutzung des Objekts, wie ein Sprecher der „RP“ mitteilte. Der Apartment-Anbieter Numa widerspricht und beteuert, alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt zu haben. Auch der neue Besitzer, die „Wilhelm von Opel’sche Forst- und Grundstücksverwaltung“, bestätigt, im Besitz aller notwendigen Genehmigungen zu sein. Dennoch könnte dieses neue Wohngebäude für den ein oder anderen Düsseldorfer als zweckentfremdeter Wohnraum erscheinen. Schließlich ist die Wohnungssuche in der Landeshauptstadt schon so kein Zuckerschlecken.


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Neben den 33 Wohneinheiten wurde auch noch etwas anderes neu gebaut: Eine Rewe-Filiale. Diese wird Mitte Februar seine Pforten zum ersten Mal eröffnen. Die direkte Anbindung an die U-Bahn-Haltestelle Pempelforter Straße ist für den Supermarkt ein klarer Standortvorteil. Schon vor dem Neubau befand sich an dieser Stelle ein Supermarkt, der von den Düsseldorfern gut angenommen wurde. Doch mehr als einkaufen werden die Düsseldorfer Am Wehrhahn 43 wohl nicht machen.

Das Angebot mit 2.500 Euro für 36 Quadratmeter richtet sich dann doch eher an Touristen und Business-Reisende.