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Brandanschlag auf Bahnstrecke in NRW: Linksextremisten bekennen sich – „Mit weiteren Anschlägen rechnen“

Eine linksextremistische Gruppe namens „Kommando Angry Birds“ bekennt sich zum Brandanschlag auf eine Bahnstrecke in NRW. Pendler sind wütend!

Deutsche Bahn in NRW
© Christoph Reichwein/dpa

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Es war der Schock des Tages für alle Bahnreisenden in NRW: Ein Feuer in einem Kabelkanal legte eine wichtige Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf lahm. Bis einschließlich Freitag (1. August) sind sowohl Nah- als auch Fernverkehr massiv beeinträchtigt. Wer mit der Bahn unterwegs ist, muss mit Umleitungen, Verspätungen und Ausfällen rechnen.

Betroffen sind vor allem die ICE-Linien nach Berlin und Frankfurt a.M. sowie Verbindungen in die Niederlande und Norddeutschland. An den Hauptbahnhöfen in Duisburg und Düsseldorf strandeten am Donnerstag (31. Juli) noch etliche Pendler. Für Kopfschütteln sorgen die vermeintlichen Täter des Brands – ein linksextremistisches „Kommando Angry Birds“ bekannte sich nämlich zur bewussten Brandstiftung in NRW!

Brandanschlag auf Bahnstrecke in NRW: Linksextremisten bekennen sich

Ein entsprechendes Bekennerschreiben wurde auf der linken Plattform Indymedia veröffentlicht. Im Schreiben heißt es wörtlich: „Vieles würde unendlich viel besser gehen ohne das industrielle System“. Deswegen habe die Gruppe „eine Störung verursacht“. Die Polizei Düsseldorf überprüfe jetzt das Schreiben, geht bei dem Brand von Sabotage aus und ermittelt in alle Richtungen.

Auf die leichte Schulter sollte man die linksextreme Gruppe nicht nehmen, insbesondere ihre Taten. Politologe Andreas Müller von der Universität Duisburg-Essen warnt: „Diese Gruppen lehnen Reformen ab und fordern einen Systemumbruch.“ Er sehe in solchen Aktionen eine Radikalisierung der Klimabewegung. Dass ausgerechnet die Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg in NRW Ziel der mutmaßlichen Brandstiftung war, sei kein Zufall: Der sogenannte Rhein-Alpen-Korridor der Deutschen Bahn sei für die Energiewende und den Gütertransport zentral.

Staatsschutz zum Bekennerschreiben

Der Staatsschutz hält das Bekennerschreiben der „Angry Birds“ für authentisch. „Wir müssen mit weiteren Anschlägen rechnen“, zitiert „Bild„. Das linksradikale „Kommando“ sei den Sicherheitsbehörden bereits seit einem Jahr bekannt. „Sie haben sogar gezielt Pläne für Bombenbau und selbstgebaute Zünder ins Netz gestellt. Mutmaßlich ist hier sogar einer dieser Zündmechanismen, der sogenannte Eisblock-Timer, zum Einsatz gekommen.“

Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizei-Gewerkschaft, bezeichnet die Gruppe bereits als eine mutmaßlich „terroristische Vereinigung, die mit aller Härte bekämpft werden muss“.

Pendler wütend! „Sollen wir in Höhlen leben?“

Wenig Verständnis haben auch User auf Facebook und X. So schreibt einer: „Der Individualverkehr soll weg, der öffentliche Verkehr wird sabotiert. Wie sollen wir zur Arbeit kommen? Sollen wir in Höhlen leben? Ist das nur blinde Zerstörungswut oder handeln diese Terroristen im Auftrag?“


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Ein anderer Nutzer sieht die Deutsche Bahn aus anderen Gründen als „falsches Ziel“, schreibt: „In Deutschland sabotiert eine Gruppe, die ‚gegen den technischen Fortschritt‘ ist, die Deutsche Bahn. Ist das deren Ernst? Die DB ist ja selbst total gegen den technischen Fortschritt. Rückständiger wären doch höchstens noch Postkutschen.“ Es bleibt abzuwarten, was die polizeilichen Ermittlungen ergeben. Bleibt lediglich zu hoffen, dass der oder die Täter schnellstmöglich zur Verantwortung gebracht werden können…