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Corona in NRW: Drohende Maßnahmen-Verschärfung sorgt für hitzige Diskussionen – „Dummheit und Egoismus einiger weniger“

Corona in NRW: Drohende Maßnahmen-Verschärfung sorgt für hitzige Diskussionen
– „Dummheit und Egoismus einiger weniger“

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Corona in NRW: Die Maßnahmen wurden wieder verschärft. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Hanno Bode

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und auch NRW weiter fest im Griff. Nach einer Phase der Entspannung mit niedrigen Inzidenzen steigen sie derzeit wieder langsam an.

Das ruft auch die Politik auf den Plan. Steigende Inzidenzen führen derzeit in immer mehr Kreisen und Kommunen wieder zu strengeren Corona-Regeln – auch in NRW. Doch die Maßnahmen sorgen bei einigen für erhitzte Gemüter.

Corona in NRW: Regeln wegen steigender Inzidenz verschärft

Eigentlich hatte es sich teilweise schon so angefühlt, als ob Corona vorbei wäre. Fast alle Restriktionen waren wegen der niedrigen Inzidenzen in NRW gefallen. Dass Corona keineswegs besiegt ist, zeigen allerdings die wieder ansteigenden Inzidenzen.

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Das ist NRW:

  • Nordrhein-Westfalen ist ein Bundesland
  • Etwa 17,9 Millionen Menschen leben in NRW
  • Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf

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In NRW liegt die 7-Tage-Inzidenz aktuell bei 17,43 (Stand: 27. Juli). Die Zahl der Neuinfektionen liegt mit 282 noch deutlich unter den Höchstwerten von mehr als 6500. Dennoch ist die Tendenz klar zu erkennen: Die Infektionen nehmen wieder zu.

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Seit Montag gilt in NRW wieder die Inzidenzstufe 1. Damit gehen wieder verschärfte Regeln einher, die auch in Kreisen und Städten gelten, die keine Inzidenz von mehr als zehn aufweisen.

Corona in NRW: Verschärfte Regeln sorgen für Diskussionen

Die Meinungen zu den verschärften Corona-Regeln in NRW gehen weit auseinander, wie auch der Blick in die Kommentarspalte bei Facebook unter einem unserer Beiträge zeigt. „Ganz ehrlich. Es reicht langsam. Man hat anderthalb Jahre auf alles verzichtet und das viele einfach keinen Bock mehr drauf haben, kann ich verstehen. Die Kinder waren und sind sowieso wieder die Leittragenden“, kommentiert beispielsweise eine Userin. Man müsse nun lernen mit Corona zu leben.

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Andere sehen das Festhalten an der Inzidenz als ausschlaggebenden Wert für die Corona-Maßnahmen inzwischen als „Schwachsinn“ an. So werden Forderungen laut, anstelle der Inzidenz die Belegung der Intensivbetten als Faktor für die Härte der Maßnahmen zu betrachten. Intensivmediziner mahnten in der Vergangenheit jedoch, dass es bei einer Betrachtung der Intensivbetten eigentlich schon zu spät sei, um das Virus unter Kontrolle zu bringen, da die meisten Patienten erst zehn bis zwölf Tage nach der Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden würden.

Ein weiteres Argument: Eine Impfung schütze nicht immer vor einer Infektion, aber sehr zuverlässig vor einem schweren Verlauf. Die fortschreitende Impfkampagne (20.198.566 Corona-Schutzimpfungen wurden in NRW bereits gespritzt) dürfte demnach bei der Betrachtung der 7-Tage-Inzidenz nicht außer Acht gelassen werden. In NRW sind aktuell 647 Intensivbetten mit Beatmungsmaschinen verfügbar (Stand 26. Juli).

Es gibt aber auch Nutzer, welche die strengeren Maßnahmen begrüßen oder zumindest nachvollziehen können. „Das ist doch Verschärfung auf Ansage. Alle die, die jetzt meinen, es sei unnötig, sollten erst einmal in sich gehen und darüber nachdenken, was denn zu diesen Entscheidungen geführt hat. Die Unentschlossenheit der Landesregierung im Vorfeld sowie die Dummheit und der Egoismus einiger weniger, die nun das Infektionsgeschehen erneut anfeuern“, so der Kommentar eines Users.

In Bezug auf die Maßnahmen gibt es zumindest in der Bevölkerung keine eindeutige Meinung. Viele Virologen und Wissenschaftler, das haben die jüngsten Tage gezeigt, sehen auch trotz voranschreitender Impfkampagne gerade durch die Delta-Variante weiter ein großes Risiko und pochen auf härtere Maßnahmen. Wie viel Gehör ihnen geschenkt wird, wird wohl erst der nächste Bund-Länder-Gipfel am 10. August zeigen. (gb)