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Castrop-Rauxel: Geht Mega-Familienstreit in die 2. Runde? Große Gruppe ruft Polizei-Hundertschaft auf den Plan

Die Polizei ist in Castrop-Rauxel einen Tag nach der Massenschlägerei wieder im Großeinsatz. Was dort los ist.

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© dpa/Justin Brosch

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Erneuter Großeinsatz in Castrop-Rauxel! Erst am Donnerstagabend (15. Juni) spielten sich in der Stadt unfassbare Szenen ab, als eine größere Gruppe von Menschen an der Wartburgstraße im Stadtteil Habinghorst aufeinander losging. Unbestätigten Informationen zufolge handelte es sich um einen Streit zwischen zwei Großfamilien – geht dieser jetzt etwa in die zweite Runde?

Am Freitagabend (16. Juni) musste die Polizei erneut mit einem Großaufgebot in Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen) anrücken. „Es gibt aktuell in Castrop-Rauxel wieder einen Einsatz. Der steht offensichtlich im Zusammenhang mit dem Vorfall von gestern“, gab ein Polizeisprecher gegenüber DER WESTEN Auskunft.

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Castrop-Rauxel: Bislang keine Straftaten

Die Polizei Recklinghausen hatte bereits im Vorfeld angekündigt, ihre Präsenz in dem Bereich, in dem sich der Vorfall ereignete, zu erhöhen. Im Rahmen dieser Maßnahme wurde am Freitagabend eine Gruppe festgestellt, die teilweise auch schon Anwohnern aufgefallen war. Aktuelle Auskunft der Polizei: „Im Moment sprechen wir noch nicht von Straftaten. Also, es wurde nicht aufeinander eingeschlagen, sondern es scheint eine Gruppe zu sein, die zusammengehört. Das ist die Ausgangslage.“

Doch vor dem Hintergrund des gestrigen Vorfalls ist die Polizei sensibilisiert. Die Gruppe halte sich aktuell im Bereich Wittener Straße auf.

Wie aus einer aktuellen Meldung der Polizei von Samstagmorgen (17. Juni) hervorgeht, soll es Hinweise darauf gegeben haben, dass die größere Personengruppe offensichtlich mit der Massenschlägerei am Donnerstag stand. Insgesamt kontrollierte die Polizei 116 Personen und 24 Fahrzeuge. Dabei wurden diverse gefährliche Gegenstände – darunter Messer, Macheten und eine Schusswaffe – sichergestellt. Die Personen erhielten einen Platzverweis und dürfen den Bereich Wittener Straße erst mal nicht mehr betreten.


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Schon einen Tag zuvor eskalierte es

Bei dem Streit am Vortag kamen Dachlatten, Knüppel, Messer und Macheten zum Einsatz. Das lebensgefährlich verletzte Opfer hatte schwerste Stichverletzungen und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten – Not-OP!

Am Donnerstag meldeten Zeugen der Polizei gegen 17.45 Uhr eine bewaffnete Auseinandersetzung unter anderem mit Baseballschlägern, Messern und Schlagstöcken. Die Polizei rückte daraufhin mit mehreren Mannschaftswagen an, um die Lage zu beruhigen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei haben mindestens sieben Beteiligte Verletzungen davongetragen. Zwei der Betroffenen seien schwer verletzte, ein 23-Jähriger schwebe in Lebensgefahr, musste notoperiert werden. Einem Opfer soll Informationen von DER WESTEN zufolge ein Messer in den Bauch gerammt worden sein.

Die Polizei zieht nach dem Vorfall in Castrop-Rauxel Konsequenzen. Sie will im Stadtgebiet in den nächsten Tagen verstärkte Präsenz zeigen und weiterhin Kontrollen durchführen.