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Steuer: Du spielst Lotto – dann musst du DAS unbedingt wissen!

Stell dir vor, du gewinnst im Lotto. Eine tolle Vorstellung. Doch, was ist eigentlich steuerrechtlich zu bedenken?

Steuer
© IMAGO / blickwinkel

Steuer-Plus von 126 Milliarden Euro bis 2026 erwartet

Die Steuereinnahmen des Staates fallen in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich höher aus als zuletzt erwartet. Bis 2026 können Bund, Länder und Gemeinden laut der neuen Steuerschätzung mit gut 126 Milliarden Euro mehr rechnen als im Mai vorausgesagt.

Stell dir vor, du knackst den Lotto-Jackpot – was würdest du dir von dem Gewinn kaufen? Diese Frage, die nicht selten in einer geselligen Runde zu später Stunde gestellt wird, lädt zum Träumen ein.

Der eine würde sich eine riesige Villa kaufen. In der Garage mehrere Sportwagen parken. Der andere reisen, vielleicht sogar eine Weltreise unternehmen.

Steuer: „Eine Sofortauszahlung ist die bessere Option“

7,1 Millionen Bürger jagen dem Traum eines Lottogewinns mit großem Eifer nach. Sie spielen regelmäßig. 22 Millionen Bürger tippen gelegentlich. Doch was ist, wenn der Traum von den sechs Richtigen wahr wird – fallen dann Steuern an?

Der Steuerberater Roland Elias hat bereits Lottogewinner beraten, auch wenn sie „nicht in der Größenordnung gewonnen haben, dass sie allein` vom Gewinn leben können.“ Der Regensburger klärt auf seinem eigenen YouTube-Kanal steuerrechtliche Fragestellungen.

Sollte der Gewinn als Ganzes ausgeschüttet werden, so erklärt Elias, fallen keine Steuern an. Er stellt klar: „Eine Sofortauszahlung ist die bessere Option, weil die zu hundert Prozent steuerfrei ist.“

Wenn der Gewinn jedoch als Rate oder Rente ausgezahlt würde, dann sei er steuerpflichtig. Auch wenn es noch „rechtlich umstritten“ sei, da es noch keine „gesetzliche Meinung dazu gibt“, werden Gewinne in Form von Renten versteuert, sofern der Grundfreibetrag überschritten wird.“ Diese würde dann über die Einkommenssteuer geschehen.



Grundsätzlich rät Elias, dass man steuerrechtlich aufpassen müsse, wenn man ausländischen Lotterien teilnimmt. „Dort können auf staatlicher Ebene Steuern anfallen. In Amerika beispielsweise wird auf die Gewinne eine Quellensteuer erhoben und das gibt es in anderen Ländern auch“, so der Steuerberater mit eigenem YouTube-Kanal.

>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.