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Steuern: „Erhöhungswelle droht“ – wer ist betroffen?

Die Städte und Kommunen sind klamm. Auf der Suche nach Geld, können sie beim Bürger fündig werden. Es droht eine Erhöhungswelle.

Steuern
© IMAGO / Steinach

Steuer-Plus von 126 Milliarden Euro bis 2026 erwartet

Die Steuereinnahmen des Staates fallen in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich höher aus als zuletzt erwartet. Bis 2026 können Bund, Länder und Gemeinden laut der neuen Steuerschätzung mit gut 126 Milliarden Euro mehr rechnen als im Mai vorausgesagt.

Die Städte und Kommunen sind klamm. Sie kommen mit ihren Einnahmen nicht mehr hin. Was das für die Bürger bedeutet? Erhöhung der Steuern und Gebühren. Und das könnte richtig teuer werden!

Nach Informationen des Bundes der Steuerzahler drehen viele Kommunen an der Gebührenschraube oder den Sätzen für Grundsteuer und Gewerbesteuer. Sie fragen und rechnen: Wo kann noch etwas eingenommen werden? Und siehe da: Die Ersten legen ihre Pläne vor.

Steuern: Die Deutschen werden weiter belastet

Da noch nicht alle kommunalen Haushalte beschlossen wurden, ist noch kein flächendeckendes Bild entstanden. Klar ist jedoch: Die Deutschen werden weiter belastet, nur vereinzelt kommt es zu entlastenden Maßnahmen.

So befürchten die Landesverbände der Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz großflächige Steuererhöhungen. „In gut 60 Prozent aller NRW-Städte und -Gemeinden könnte nächstes Jahr die Grundsteuer teurer werden. Die nächste Steuererhöhungswelle fürs Wohnen naht“, warnte der Interessenverband der Steuerzahler.

Steuern: Das Parken wird um ein Vielfaches teurer

In Niedersachsen rechnet der Steuerzahler-Verband mit einer verbreiteten Erhöhung der Grundsteuer oder Gewerbesteuer – oder sogar beides. Andere Kommunen wiederum erhöhen die Gebühren für Abfall, Abwasser und Wasser. Auch Kitagebühren, Hunde- und Vergnügungssteuern steigen mancherorts.



Ebenso könnte mancherorts das Parken teurer werden. So soll es in Berlin um bis zu 100 Prozent steigen. Statt 1 bis 3 Euro pro Stunde, kostet dann eine Stunde 2 bis 4 Euro. Auch die Anwohnervignetten werden teurer. Während heute 20,40 Euro für zwei Jahre berechnet werden, sollen es künftig 10 Euro pro Monat sein. Mit 120 Euro im Jahr wäre es ein drastischer Kostenanstieg.