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Klima: Kirche auf Seite der Straßenkleber „Letzte Generation“

Die evangelische Kirche unterstützt die umstrittene Klimabewegung „Letzte Generation“. Jetzt sollen sich auch Politiker ein Beispiel nehmen.

© IMAGO / ZUMA Wire

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In letzter Zeit steht die Klima-Aktivistengruppe „Letzte Generation“ im Rampenlicht. Diese fallen immer wieder mit Protesten durch Straßenblockaden und Lebensmittelattacken auf Kunstwerke auf. Jetzt kriegen sie einen großen Unterstützer: die evangelische Kirche.

Diese sucht jetzt nach einem Gespräch mit den umstrittenen Aktivisten – und verlangt von der Politik, die Klima-Protestler zu unterstützen.

Kirche unterstützt Klima-Aktivisten

Die Schöpfungsbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD), Kristina Kühnbaum-Schmidt, bot der Aktivistengruppe „Letzte Generation“ Gespräche an. Dadurch will die Kirche die Aktivisten mit Politikern in Verbindung bringen. Die Kirchen sollen sich mehr dafür einsetzen, dass das Recht auf Protest auch für die Klimaaktivisten gelte, so Kühnbaum-Schmidt.

Weiter riefen Kirchenvertretende die Politikerinnen und Politiker auf, dem Beispiel der Kirche zu folgen und ebenfalls mit den Klimaaktivsten der „Letzten Generation“ ins Gespräch zu kommen. Die Bewegung dürfe nicht in eine kriminelle Ecke gestellt werden, wo sie einfach nicht hingehöre, heißt es. Die Anliegen müssten ernst genommen werden.

Klima: CSU nennt Aktivistengruppe „Klima-RAF“

Zuletzt erregte die Gruppe in den vergangenen Wochen großes Aufsehen. Rettungskräfte versuchten, eine Radfahrerin in Berlin bei einem Unfall zu retten. Diese blieben durch einen mutmaßlich von den Aktivisten mit verursachten Stau stecken. Das hatte die Diskussion um die Protestformen der Bewegung erneut befeuert, die Radfahrerin starb an ihren Verletzungen.


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CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisierte die Klimagruppe stark und nannte sie sogar „Klima-RAF“. Wer vor dem Begriff „Klima-RAF zurückschreckt, der traut sich offensichtlich nicht, einer realen Gefahr ins Gesicht zu blicken“, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin vor einer Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Die Union will jetzt per Antrag eine Mindestfreiheitsstrafe von drei Monaten für sogenannte Straßenkleber durchsetzen.